Studieren und sich ausprobieren – wer neben dem Bachelor bzw. Master jobbt, entwickelt seine Fähigkeiten schnell weiter. Wenn es dann jedoch richtig mit der Arbeit losgeht, merken viele Studierende schnell, dass der volle Stundenplan, Gruppenarbeiten, Sport, Haushalt, Freunde und eben Arbeit nicht leicht zu vereinbaren sind. Doch mit der richtigen Organisation gelingt die Study-Work-Life-Balance sicher!
Minijob, studentische Hilfsarbeit oder Selbstständigkeit?
Erst einmal alles auf Anfang: Du hast dich dazu entschieden, dir neben dem Studium etwas dazuzuverdienen? Da gibt es viele Möglichkeiten! Welche für dich passend ist, kommt ganz darauf an, was du mit dem Job bezweckst.
Geht es dir lediglich darum, dir neben dem Studium ein bisschen was dazuzuverdienen, ist ein Minijob, etwa als Kellner oder als Kassierer, eine gute Option für dich. Bei einem solchen Job bist du geringfügig beschäftigt und darfst dir monatlich bis zu 520 Euro dazuverdienen oder bis zu maximal 70 Tage im Kalenderjahr arbeiten.
Denkst du jedoch darüber nach, später an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut zu arbeiten, solltest du dich um eine Stelle als studentische Hilfskraft bemühen. Hier unterstützt du bei Aufgaben wie der Vorbereitung von Seminaren oder Versuchen sowie einigen administrativen Themen. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, selbst einen Workshop für Studierende unterer Semester zu leiten. So erhältst du einen ersten Einblick in die Lehr- und Forschungstätigkeit.
Möchtest du später lieber in einem Unternehmen arbeiten, solltest du dich um eine Stelle als Werkstudent bewerben. Ob du ein kleines oder großes Unternehmen bevorzugst, bleibt ganz dir überlassen. Es ist jedoch sinnvoll, wenn du einen Job in einer Abteilung ergatterst, die mit deinem Studium kompatibel ist. So kannst du theoretische und praktische Erfahrungen optimal miteinander verbinden.
Keine Lust, dich neben dem Studium auch noch im Job nach strikten Vorgaben und Aufgaben zu richten? Vielleicht hast du sogar eine eigene Geschäftsidee? Dann solltest du über Selbstständigkeit nachdenken.
Zeitmanagement: Das A&O für deine Study-Work-Life-Balance
Vorlesungen von morgens bis nachmittags, danach eine Gruppenarbeit, anschließend ein Kaffee mit Freunden und eine Runde Sport und dann soll man noch Zeit und Energie für die Arbeit haben? Während es für viele bereits herausfordernd ist, eine funktionierende Work-Life-Balance zu etablieren, versuchst du dich an einer Study-Work-Life-Balance. Damit dein Leben dabei nicht nur aus Arbeiten, Studieren und mit etwas Glück ein paar Stunden Schlaf besteht, ist effizientes Zeitmanagement gefragt. Hier kommen fünf Tipps, wie das gelingen kann:
Verschaffe dir einen Überblick über deinen Alltag:
Sieh dir deinen Stundenplan genau an. Wie viele Stunden hast du Vorlesungen, Seminare oder Laborversuche und wie lange brauchst du für die Vor- beziehungsweise Nachbereitung? Male nun eine Torte mit 24 Stücken auf und markiere so viele Stücke bzw. Stunden, wie du täglich für deine universitären Verpflichtungen einplanen musst. Nun markierst du acht Stunden für deinen gesunden Schlafrhythmus in einer anderen Farbe. Genauso verfährst du mit deinem Sport, dem Treffen deiner Freunde, Fahrzeiten zur Uni oder Arbeit und deinen sonstigen Aktivitäten. Plane auch genügend Zeit für Haushaltsarbeiten ein. Schließlich möchtest du nicht, dass dir deine WG irgendwann genervt deine Sachen vor die Wohnungstür stellt und das Schloss austauscht, weil du dich nie beim Putzen eingebracht hast und dein ungewaschenes Geschirr sich in der ganzen Küche stapelt. Nun hast du einen guten Überblick darüber, wie viel Zeit für deine Arbeit übrig bleibt. Wichtig: Vergiss nicht, dir auch Puffer einzuplanen. Manchmal läuft eben doch nicht alles so glatt wie geplant und das sollte dich nicht in Zeitnot bringen.
Verbinde verschiedene Aktivitäten miteinander:
Auch, wenn viele Leute gerne damit prahlen, im Job viele Dinge gleichzeitig zu machen: Multitasking im Arbeitsalltag ist nicht empfehlenswert, denn es hat einen negativen Einfluss auf Kreativität und Produktivität und kann Stress hervorrufen. Im Privatleben kannst du das Angenehme gerne mit dem Nützlichen verbinden: Lies dein Lieblingsbuch auf der Busfahrt oder höre ein Hörbuch während der Hausarbeit.
Erledige schwierige Aufgaben schnellstmöglich:
Wir alle kennen sie, die Aufgaben, die wir als schwierig oder sehr aufwändig erachten und die wir deshalb gerne weit von uns wegschieben, quasi als Herausforderung für unser Zukunfts-Ich. Schwierig wird es jedoch dann, wenn wir uns auch Tage später nicht dafür gewappnet fühlen, uns damit zu beschäftigen. In Amerika geht man in solchen Fällen wie folgt vor: Man isst den Frosch. Klingt ekelhaft, gemeint ist damit aber lediglich, dass man die unliebsamste Aufgabe zuerst erledigen sollte. Denn wenn man direkt nach dem Aufstehen das Schwerste hinter sich gebracht hat, hat man bereits ein erstes Erfolgserlebnis und garantiert auch einen Gute-Laune-Booster für den Rest des Tages.
Nutze Tools zur Unterstützung:
Wenn man Studium und Arbeit miteinander verbinden möchte, hat man manchmal das Gefühl, mit der ganzen Organisation ganz allein zu sein. Es gibt jedoch jede Menge Tools, die dir dabei helfen, deinen Alltag effizient zu gestalten und dadurch viel Zeit zu sparen. Wenn du dich beispielsweise fragst, was deine typischen Zeitfresser sind, und dich für eine festgelegte Anzahl an Minuten ganz fokussiert deinen Uniaufgaben widmen möchtest, können dich hilfreiche Software oder Apps unterstützen. Mit einer Projektmanagement-Software behältst du all deine Aufgaben und Deadlines stets im Blick und kannst diese bei Bedarf auch mit deinen Mitstudierenden teilen. Wenn du dich für die Selbstständigkeit entschieden hast, kommen viele neue Aufgaben auf dich zu, die unter anderem etwas mit Buchhaltung, Finanzen und Steuern zu tun haben. Um diese Aufgaben fehlerfrei und schnell abzuwickeln, solltest du eine Bürosoftware nutzen.
Sei geduldig:
Selbst mit dem besten Zeitmanagement ist es nicht immer einfach, Studium und Job unter einen Hut zu bekommen. Das Leben steckt schließlich voller Überraschungen und manche von ihnen werden dir hin und wieder einen Strich durch deine Planung machen. Sei nicht zu hart zu dir! Du kannst nicht jeden Tag mit 100%iger Energie dabei sein. Entwicklung braucht Zeit und die solltest du dir auch nehmen.