
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Das gilt auch beim beruflichen Erfolg: Es ist nie zu früh, sich um seine Karriere zu kümmern. Und glaubt mir: Diese beginnt bereits im Studium. Dort wird gesät, was später geerntet wird. Es geht um den Aufbau wertvoller Kontakte zu Menschen, die Euch inspirieren und im Idealfall konkret voranbringen, Menschen, die Türen für Euch öffnen, weiterempfehlen und vor dem einen oder anderen Fehler bewahren.
Die Weichen für einen späteren beruflichen Erfolg stellt Ihr schon mit der Wahl der Hochschule, der Fächer, der Praktika, damit, bei wem Ihr die Diplom- oder Master-Arbeit schreibt. Manche Institutionen wie Internate und Elitehochschulen verschaffen schon durch bloße Zugehörigkeit ein vorteilhaftes Renommee und hilfreiche Beziehungen. Dass hierzu nicht jeder Zugang hat, ist eine Ausrede, denn Ihr seid mit den Social Media groß geworden und das Web schafft für alle völlig neue und nahezu barrierefreie Möglichkeiten. Ihr müsst Sie nur kennen und nutzen.
Einer der wichtigsten Networking-Grundsätze lautet: „Beziehungen baut man auf, bevor man sie braucht.“ Der Grund liegt auf der Hand: Beziehungen beruhen auf Vertrauen, doch das muss man erst einmal gewinnen. Wer mag es schon, wenn Fremde aus heiterem Himmel eine Job-Empfehlung von einem wollen? Zunächst muss man sich kennenlernen, also nutzt die Studienzeit dafür. Und ist es leichter, als Ihr denkt.
Das Zaubertool heißt LinkedIn.
Das Web – Ein Füllhorn an Inspiration
Im Web könnt Ihr selbst hochkarätige Menschen in den Chefetagen durch ein paar Clicks persönlich erreichen, die noch vor 15 Jahren unerreichbar gewesen wären – abgeschottet durch Sekretärinnen, die nur selten zum Entscheider durchstellten. Manche Unternehmen geben auch heute nicht einmal die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse von Sachbearbeitern heraus. Die Hotline filtert vor und aus.
Entertainment vs. Karriere: Wer bringt deine Karriere voran?
In den USA sind bei Tiktok 62% der 18- bis 29-Jährigen unterwegs, bei Instagram sogar 78%. X, vormals Twitter, hinkt mit 28 % hinterher, wobei ich X für sehr informativ halte. Wahrscheinlich seid auch Ihr bei Insta oder TikTok. Dort trefft Ihr Eure Clique und die Menschen, die Ihr interessant findet: Stars, die Schönen und Reichen, Musiker, Fitnessgurus und Influencer, die selbst schon Kultstatus haben. Und jede Menge Katzen-Content und reizende Hunde wie Elvis bei seinem Spa-Besuch. Doch findet Ihr dort auch Fachliches oder Ideen für den Berufsbeginn? Da die wenigsten Studierenden Influencer werden wollen, wohl eher nein. Ohnehin halte ich das für schwierig für die meisten Normalsterblichen wie BWL-er, Juristen, Mediziner, Informatiker etc.“. Ich verbuche Tiktok und Instagram daher unter Entertainment. Auf zu LinkedIn!
Schluss mit LinkedIn-Mythen und Unwissen
LinkedIn wächst rasant und hat weltweit über 1 Milliarde Nutzer. Ein Drittel der LinkedIn-Nutzer hat einen Bachelor-Abschluss, fast ein weiteres Drittel besitzt einen Master- oder Doktorgrad. Etwa 75 % der Personen, die kürzlich den Job gewechselt haben, nutzten LinkedIn hierfür. Die meisten Jobs werden über persönliche Beziehungen vergeben, insbesondere der erste Job.
Talk Business
Wo sind die Fische, die Ihr fangen wollt? LinkedIn ist die Karriereplattform und der Karrierebooster schlechthin und zudem international. Aktuell sind dort 20,4 % der 18- bis 24-Jährigen vertreten. Es ist mir ein Rätsel, weshalb es nicht mehr sind. Allerdings konnte ich in den letzten 6 Jahren nur 15 % meiner Studis motivieren, einen Account einzurichten. Denkt Ihr Studis, Ihr seid zu jung dafür, und haltet die Berufserfahrenen für zu arrogant? Ihr hättet nichts zu sagen? Dann räume ich gleich mit dieser Fehleinschätzung auf, denn Ihr seid offenkundig schlecht informiert. Ganz klar: Ihr vergebt Chancen, wenn Ihr LinkedIn ignoriert.
LinkedIn für Einsteiger
- Richtet einen Account ein, die kostenlose Basisversion reicht.
- Nehmt ein gutes Profilfoto als Eye Catcher, niemals Freizeitbilder.
- Vermerkt auf dem Profil Fähigkeiten, Praktika, Projekte und ehrenamtliche Tätigkeiten.
- Schaut, wer von Euren Bekannten da ist, und vernetzt Euch. Das sind erste Kontakte.
- Werdet aktiv und dadurch sichtbar.
Ihr könnt bei LinkedIn unterschiedlich agieren und reagieren.
Ein schlichtes „Liken“ bringt nur den geringsten Nutzen.
Kommentiert intelligent! „Super“ oder „finde ich auch“ ist zu banal. Steuert Inhalte oder eine Erfahrung bei, stellt eine Frage.
Postet mindestens zweimal in der Woche.
Vergesst diese Irrtümer Vertraut der Networkingexpertin:
#1 Irrtum: Ihr seid zu jung
Es herrscht Fachkräftemangel. Viele Führungskräfte und Unternehmen sind daran interessiert, sich schon mit Studierenden zu vernetzen, insbesondere wenn sie nach talentiertem Nachwuchs suchen oder Diplomarbeiten vergeben. Als Studi könnt Ihr interessante Perspektiven und Ansätze einbringen.
#2 Irrtum: Ihr habt nichts zu erzählen
Ihr könnt Inhalte zu Eurem Fachwissen, Interessen und beruflichen Zielen posten wie:
- Einblicke in Euer Studium: spannende Projekte, Vorlesungen und Eure Erkenntnisse.
- Meilensteine: das Bestehen wichtiger Prüfungen, Projektabschlüsse, neue Fähigkeiten.
- Eindrücke von besuchten Konferenzen, Workshops.
- Sehr wirkungsvoll: Kommentiert branchenrelevante Artikel clever.
#3 Irrtum: ich lerne keine interessanten Leute kennen
Falscher Ansatz: Es geht darum, sie zu finden. So funktioniert es:
- Nutzt die Suchfunktion mit Schlagworten wie Studiengang, Interessen oder Branchenbegriffen.
- Tretet LinkedIn-Gruppen bei: Sie sind ein hervorragender Ort, um Gleichgesinnte zu treffen und sich mit ihnen zu vernetzen.
- Nutzt Verbindungsvorschläge von LinkedIn.
- Verfolgt Diskussionen und Beiträge: Kommentiert selbst und schickt, wenn jemand etwas Wertvolles beigetragen hat, eine Kontaktanfrage mit einer persönlichen Nachricht.
Habt Ihr Lust auf den Karriereturbo LinkedIn bekommen? Das war der Plan!
Vernetzt Euch mit mir. Nutzt die Chance, von meinen über 8.500 Followern gesehen zu werden. Bezieht Euch gerne auf diesen Beitrag.
Dann mal los! Jetzt! Sofort! Ich wünsche Euch viel Erfolg! Nur Mut.
