Werde Dein eigener Future-Hero
It´s all about Purpose! Finde Deine Passion! Lebe Deinen Traum! Aufforderungen wie diese prasseln auf Studierende heute fast täglich ein. Es gilt als common sense, dass jeder etwas Besonderes machen muss, um den „Standard-Erwartungen“ gerecht zu werden. Eine Geschäftsidee sollte jeder ausprobieren oder zumindest einmal im Start-up gearbeitet haben. Doch macht dies die AlltagsheldInnen oder den Future-Hero wirklich aus? Vor allem, macht das ALLE glücklich?
Den eigenen Weg finden
Was, wenn einem das nicht entspricht? Was, wenn einem andere Dinge wichtiger sind? Die eigenen Talente woanders liegen? Und vor allem, wie findet man dies heraus? Sicher nicht indem man die ganz großen, die philosophischen Fragen zuerst stellt. Der Schlüssel zum Erfolg sind kleine, adaptive Schritte, sog. Adaptive Moves. Ein solcher Adaptive Move, ist die JDH Zukunftsmatrix, ein Modell aus der Heldenreise – Jornada Do Herói (JDH), um die gewünschte Zukunft in den Blick zu nehmen.
Bei der Zukunftsmatrix geht es zum einen darum, die eigenen Präferenzen klar zu benennen – Ich möchte/Ich möchte nicht – und zum anderen den eigenen Status bzw. die eigenen Möglichkeiten damit abzugleichen. Die so entstehende 6-Felder-Matrix liefert wertvolle Hinweise, zu wem man werden könnte und was einem – Stand heute – am meisten entspricht. Dies schafft Orientierung, verdeutlicht aktuelle Handlungsfelder und eröffnet neue Spielräume.
1. Weg von – Was möchte ich nicht (mehr)?
Häufig gelingt der Start am besten mit dem Fokus auf eigenen Eigenschaften/Fähigkeiten, die man verändern möchte. Denn hier liegen konkrete Erfahrungen vor, man kennt den Preis und die Konsequenzen nur zu gut. Entsprechend ist hier die Motivation für Veränderung auch besonders groß. Wichtig dabei: Jede Eigenschaft hat einen guten Grund und war zu einer bestimmten Zeit für ein bestimmtes Umfeld sinnvoll bzw. zieldienlich. #Fokus auf #Ressourcen #Wertschätzung
2. Hin zu – Wer möchte ich werden?
Veränderung gelingt vor allem dann besonders gut, wenn es eine Entwicklungsrichtung und einige Eckpunkte, einen Zielkorridor gibt. Darum empfiehlt es sich, im zweiten Schritt konkret zu beschreiben, welche Eigenschaften einen auszeichnen sollen und welche Kompetenzen dafür zieldienlich sind. Manchmal hilft es auch, sich konkrete Situationen vorzustellen, fiktiv die Dinge einfach einmal anders zu tun und zu spekulieren, was dann möglich wäre. Wichtig dabei: Wann lohnt sich für mich die Veränderung? Was würde ich bekommen – was müsste ich aufgeben? #Fokus auf #Benefits #Preis
3. Ich bin – stolz auf mich!
Bei all den Veränderungswünschen geht manchmal unter, welche tollen Eigenschaften und Kompetenzen einen bereits auszeichnen. Der Vergleich mit den Überfliegern vernachlässigt, dass man selbst vieles gemeistert hat und darauf auch stolz sein darf. Insbesondere der Blick auf bereits gelungene Veränderungen stärkt die Zuversicht und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. #Fokus auf #Erfolge #Selbstwert
Anwendung
Die genannten Schritte lassen sich auch auf die Wahl des Arbeitgebers übertragen. Ein Beispiel: Petra, 25 Jahre, kurz vor dem Abschluss in Maschinenbau, fragt sich, wo sie ihre berufliche Karriere starten möchte. Der logische Schritt wäre eine Stelle in der Fertigung. Mit dem Blick auf Feld 1 (bin/möchte nicht) fällt ihr ein, dass sie bisher immer zu Hause gelebt hat, doch gern mehr von der Welt sehen will. Zugleich ist sie fest davon überzeugt, dass man Heimatverbundenheit und den Aufbruch zu neuen Ufern miteinander verbinden kann. Mit etwas MUT gelangt sie so zu Feld 2 (kann werden/möchte sein). Sie konkretisiert die passenden Firmen für ihren Berufseinstieg mit: außerhalb der Heimat, technologie-orientiert, mindestens ein Standort im Ausland. Außerdem merkt sie in Feld 3, dass sie schon viele Prüfungen gemeistert hat und stolz darauf sein darf.
Fazit
Anhand von Petras Beispiel wird deutlich, dass es bei der Arbeitgeberwahl um eigene Präferenzen und Werte geht, um für sich einen passenden Weg zu finden. Dabei spielen die eigenen Glaubenssätze, Werte und natürlich individuellen Erfahrungen eine große Rolle. Je besser man diese kennt und strukturiert nutzt, umso leichter kann man entscheiden. Wichtig dabei: Jeder Adaptive Move bringt den eigenen Traum ein Stück näher, auch wenn es auf den ersten Blick manchmal nicht so wirkt. Doch auch diese Erkenntnis, dass Scheitern zum Lernen dazu gehört, zeichnet Future-Heroes und AlltagsheldInnen aus.