Die Panik vor dem weißen Blatt
Studierende können sich nicht davor drücken, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Während des Studiums sind Hausarbeiten für Seminare abzuliefern und den Schlusspunkt des Studierendendaseins bildet die große Abschlussarbeit. Doch beim Anblick des weißen Blattes bzw. des leeren Bildschirms bricht bei vielen der Angstschweiß aus. Es gibt aber einige wertvolle Tipps und Tricks, die die Panik vor dem weißen Blatt lindern können.
Übung macht die erfolgreiche Arbeit!
Der eine hat die erste Seminararbeit schon als Ersti hinter sich gebracht, während sich andere geschickt bis zur Abschlussarbeit um diese Herausforderung herummanövrieren. Letzteres ist allerdings nicht zu empfehlen! Schließlich hat auch kein Marathonläufer seine Laufschuhe erst vor dem Start angezogen. Nicht nur beim Sport gilt: Das Training macht den Erfolg aus. Daher will auch das schriftliche Ausformulieren der eigenen Gedanken geübt sein. Das klassische Tagebuchführen, das Verfassen eines eigenen Blogs oder auch einfache E-Mails an Freunde können gute Fingerübungen sein. In jedem Fall ist es wichtig, die Hürde der ersten Sätze immer wieder zu überwinden.
Die Arbeit vor der Arbeit
Fachliteratur über das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten gibt es zuhauf. Auffällig ist jedoch, dass die meisten Autoren erst in den späteren Kapiteln das Schreiben an sich thematisieren. Es ist nämlich einiges an Vorarbeit zu leisten, bevor das erste Wort zu Papier bzw. auf den Bildschirm gebracht wird. Je ausführlicher diese Vorbereitungen ausfallen, desto einfacher wird der Einstieg ins Schreiben. Ist das Thema einmal gefunden, solltest du es auf einen Satz herunterbrechen können. Damit vermeidest du, dich in dem Dschungel der Primär- und Sekundärliteratur zu verlieren. Hierfür ist es auch hilfreich, diesen Satz, die zu untersuchende These, zu notieren und ihn sich über den Schreibtisch oder an den Laptop zu hängen.
Schreiben wie ein Bildhauer
Schreibblockaden, die sich in der Angst vor dem weißen Blatt manifestieren, rühren meist daher, dass ein allzu großer Wille zum Perfektionismus das Schreiben hemmt. Doch schon Hemingway wusste: „The first draft of anything is shit.“ Hast du das einmal verinnerlicht, kannst du dich beim Schreibprozess wie ein Bildhauer verhalten. Zunächst legst du eine Gliederung an, die den roten Faden der Arbeit bildet. Anhand dieses Fahrplans schreibst du als Erstes den Hauptteil der Arbeit. Auch wenn es verlockend ist, mit der Einleitung zu beginnen, sollte diese erst ganz zum Schluss geschrieben werden. Sie gibt nämlich darüber Auskunft, was den Leser in der Arbeit erwartet. Ist die Arbeit einmal fertig geschrieben, ist es ein Leichtes, auf den Inhalt in der Einleitung vorzubereiten und das Fazit im Schlussteil zu ziehen. Um die Hürde der ersten Sätze zu nehmen, empfiehlt es sich, sich nicht zu sehr den Kopf über einzelne Formulierungen zu zerbrechen. Diese können im Nachhinein noch optimiert werden – wie ein Bildhauer die Feinheiten seines Werks herausarbeitet, wenn die grobe Form steht.
Hast du die Arbeit fertig geschrieben, kann ein professionelles Lektorat dabei helfen, letzte Zweifel an Schreibweisen oder Formulierungen zu klären. So können diese Unsicherheiten den Schreibprozess nicht behindern und das weiße Blatt kann sich in eine glänzende Arbeit verwandeln.