Die lieben Eltern! Sie meinen es gut mit uns und wollen, dass wir im Leben vorankommen. Dafür geben sie uns Glaubenssätze mit auf den Weg, die wir oft nie wieder in Frage stellen. Diese „inneren Antreiber“ sind nützlich. Sie lassen uns den Alltag meistern. Doch manche beherrschen unsere Seele so stark, dass sie Stress erzeugen können.
Ein Indianer kennt keinen Schmerz!
Es steckt viel Gutes in diesem typischen Lebensmotto. Denn Wehleidigkeit kann uns in Zeiten, in denen Durchhaltevermögen gefragt ist, bremsen. Der Indianer, der keinen Schmerz kennt, schleppt sich womöglich aber mit einer Grippe ins Büro und fällt schließlich wegen Lungenentzündung aus. Der Schuss ging nach hinten los. Zum Problem werden die inneren Antreiber, wenn sie zu stark oder zu schwach ausgeprägt sind. Wir verraten, wie Du gegensteuerst.
#1 Sei stark!
Du glaubst, die Zähne immer zusammenbeißen zu müssen? Hauptsache, besser sein als andere, bloß keine Schwäche zeigen. Haltung bewahren kann uns in vielen Situationen Vorteile verschaffen. Dieser Antreiber ist stark, aber er kann uns auch viel Kraft kosten und im schlimmsten Fall krank machen. Für das Zeit- und Selbstmanagement kann es außerdem bedeuten, dass Du die wirklich wichtigen Dinge vernachlässigst.
Sei offen und drücke Deine Gefühle aus!
#2 Sei perfekt!
Wer perfekt sein will, hat Angst vor Fehlern und gibt Aufgaben nicht gerne ab: „Nur wenn ich es mache, wird es gut und richtig.“ Im Selbstmanagement und in der Zusammenarbeit droht hier Verzettelungsgefahr. Besonders bremsend wird Perfektionismus dann, wenn auch unwichtige Dinge astrein erledigt werden müssen. Erfolgreicher sind diejenigen, die sich Aufgaben mit gesunden Ansprüchen an das Ergebnis widmen. 80% sind oft mehr als genug.
Du bist gut genug, so wie Du bist!
#3 Streng Dich an!
Wer mit diesem Antreiber stark verstrickt ist, will es auf dem Weg zum Ziel besonders schwer haben. Statt gemütlich um den Berg herum zu spazieren, kämpfen sich diese Menschen ächzend über den Gipfel. Und packen aus diesem Grund die Dinge manchmal gar nicht erst an. So führt der Antreiber „Streng Dich an!“ oft zu Aufschieberitis und zu Blockaden.
Just do it! Und mach es Dir dabei ruhig etwas einfacher!
#4 Beeil Dich!
Solche Menschen kennt jeder. Sie rennen durch die Gegend, als würden sie gleich einen Zug verpassen. Und auch andere werden – zack zack – zur Eile angetrieben. Alles unterliegt dem Gebot der Effizienz. Das ist nicht immer verkehrt. Aber: Wer ständig rennt, kommt früher oder später ins Stolpern. Gehe langsam, wenn Du es eilig hast – und siehe da: Die Welt geht trotzdem nicht unter.
Nimm Dir Zeit!
#5 Sei nett!
Sehr weit verbreitet: zu denken, Anerkennung gibt es nur dann, wenn man es ständig allen recht macht. Oft bekommt man Anerkennung aber gerade, wenn man Rückgrat beweist und seine Meinung integer vertritt. Das heißt nicht, andere Menschen vor den Kopf zu stoßen. Hilfreich ist zu lernen, angemessen nein zu sagen.
Gefalle Dir selbst!