Studieren ist eine teure Angelegenheit. Es gibt aber ein Trostpflaster – die vielen Vergünstigungen im Alltag, von denen du als Student:in profitierst. Unser kleines ABC der studentischen Spartipps.
A wie Ausschlafen
...In den eigenen vier Wänden. Zugegeben: Die Mietpreise steigen seit Jahren unaufhörlich. Trotzdem wohnen Student:innen im Vergleich zum Rest der Bevölkerung immer noch vergleichsweise günstig. Besonderes Glück hast du, wenn du einen begehrten Wohnheimplatz ergattern konntest. Es gibt aber auch gute Angebote von gemeinnützigen Vereinen oder konfessionellen Trägern. Wichtig: möglichst frühzeitig kümmern, flexibel sein – und auch mal ganz neue Wege gehen. Hast du zum Beispiel schon mal etwas von generationenübergreifenden Wohnpartnerschaften gehört? Bei diesem Konzept wohnst du kostengünstig (oder sogar -frei) bei älteren Menschen und hilfst ihnen im Gegenzug im Garten und bei der Hausarbeit. Eine Win-win-Situation für beide Seiten!
B wie Bankkonto
Egal ob viel oder wenig – das Geld muss ja irgendwo hin. Gut aufgehoben ist es in der Regel auf einem Bankkonto. Und am allerbesten auf einem, das fast nichts kostet. Diesen Vorteil hast du nämlich als Student:in: Die meisten Banken bieten dir günstige Konditionen an. Aber Achtung: auch hier auf das Kleingedruckte achten und Anbieter vergleichen. Übrigens: Wer Geld sparen möchte, sollte über die Führung eines Zweitkontos nachdenken und dieses als Freizeitkonto verwenden, auf das jeden Monat kleinere Beträge eingezahlt werden. Ebenfalls wichtig: einen Finanzplan aufstellen. Eine (kostenfreie) Finanzapp kann zusätzlich helfen, den Überblick zu behalten.
E wie Essen
Für viele Student:innen ist die Mensa eine der wichtigsten Anlaufstellen des ganzen Tages. Zu Recht: Essen hält Leib und Seele zusammen und gut genährt kann auch der Kopf besser arbeiten. Weiterer Vorteil: Essen in der Mensa ist günstig. Oft funktioniert das so, dass du einmal deinen Studierendenausweis vorlegen musst und dann eine Mensacard bekommst, die den Charakter einer Geldkarte hat. So entfällt die lästige Barzahlung beim täglichen Mittagessen. Unser Tipp: im Wechsel selber kochen – so kannst du noch mehr sparen und kommst nach einem stressigen Tag gut runter. Zusatztipp: Mit einer „No-waste“App kannst du gezielt nach nicht verkauften (oder abgelaufenen, aber noch guten) Lebensmitteln forschen und so auch noch etwas für die Umwelt tun.
F wie Freizeit
Museum, Schwimmbad, Theater... eigentlich fast überall dort, wo Eintrittsgelder fällig werden, kommst du als Student:in günstiger rein. Wir empfehlen dir also dringend, deinen Studiausweis immer griffbereit zu haben. Funktioniert auch im Ausland – mit dem internationalen Studierendenausweis ISIC, den du online beantragen kannst. Du bist in deiner Freizeit gerne sportlich unterwegs? Viele größere Hochschulen haben ein eigenes Sportprogramm im Angebot, für das du dich semesterweise eintragen kannst. Da die Nachfrage oft sehr groß ist, solltest du dich rechtzeitig informieren und für den Kurs deiner Wahl anmelden.
G wie gut versichert
Das ist nämlich auch für Student:innen super wichtig. Zu Studienbeginn bist du meist noch über deine Eltern familienversichert (wenn diese in der gesetzlichen Krankenversicherung sind). Das bedeutet, dass keine Kosten für deine Versicherung anfallen. Ab dem 25. Lebensjahr – oder wenn du schon vorher nebenbei zu viel verdienst – ändert sich dies: Die Familienversicherung endet und du musst dich selbst versichern.
K wie Kommunikation
Reden hilft. Ganz besonders beim Thema Geld(sorgen). Die Floskel „über Geld spricht man nicht“ ist immer noch fest in uns verankert. Dabei macht es das für alle nur schwieriger. Wenn mit Freunden der Wochenendtrip oder die nächste Party geplant wird, lieber die eigenen Ressourcen offenlegen, als später mit existenziellen Ängsten über der 10. Portion Spaghetti mit Ketchup zu kauern, bis der neue Monat endlich begonnen hat.
U wie Unterwegs
Mit deiner Immatrikulation an einer Hochschule erhältst du normalerweise auch ein Semesterticket, mit dem du im jeweiligen Verkehrsverbund vergünstigt den Nahverkehr nutzen kannst. Auch bei der BahnCard kannst du sparen: Die „My BahnCard 25“ (für alle unter 27 Jahren) kostet vergünstigt 35,90 Euro (statt regulär 56,90 Euro), die „My BahnCard 50“ sogar nur 66,90 Euro (statt 234 Euro). Gültigkeit: je ein Jahr. Dich zieht es in die weite Welt hinaus? Mit Couch Surfing und Interrail wird Fernweh finanzierbar.
T wie Telefonieren (und Surfen und Fernsehen)
Viele Telefonanbieter halten für Student:innen sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkbereich besondere Angebote bereit. Oft gehört auch ein Internetanschluss mit zum Paketpreis. Es lohnt sich also, Angebote zu vergleichen (auch hier unbedingt auf das Kleingedruckte achten!) und die Kündigungszeiten im Auge zu behalten. So kannst du immer direkt zum günstigsten Anbieter weiterziehen. Ach ja: Wenn du Bafög beziehst, kannst du dich außerdem vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Dafür musst du deinen Bafög-Bescheid online beim „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ einreichen. Folgeantrag nicht vergessen.
V wie Verhütung
Ja, richtig gelesen. Bis zum 22. Geburtstag bekommen gesetzlich versicherte Frauen ärztlich verordnete Verhütungsmittel (hier: die Pille) kostenfrei, wobei ab dem 18. Geburtstag die Rezeptgebühr selbst zu tragen ist. Für alle älteren Studentinnen gilt: Bei nachweislich geringem Einkommen gibt es in einigen wenigen Städten auf speziellen Antrag eine Kostenübernahme.
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