Im Bewerbungsprozess ist es von entscheidender Bedeutung, dich interessant zu machen und einen potenziellen Arbeitgeber von dir, deinen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten sowie deinen Ârelevanten Berufserfahrungen zu überzeugen. Die Qualität und Aussagekraft deiner Bewerbungsunterlagen bzw. deines Bewerberprofils stellen somit eine wichtige „Eintrittskarte“ dar.
Zeugnisse vergangener Arbeits- oder Praktikumsplätze sind neben deinem CV und deinem Motivationsschreiben essenzielle Bestandteile deiner Bewerbung. Sie belegen die im Lebenslauf aufgelisteten Erfahrungen und Stationen deiner bisÂherigen beruflichen und schulischen Laufbahn. Dabei ist es von Vorteil, mehrere und wenn möglich sehr gute Zeugnisse einreichen zu können, um den ArbeitÂgeber bzw. das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, von dir und deinem Mehrwert zu überzeugen.
Praktikums- und Arbeitszeugnisse solltest du daher deiner Bewerbungsmappe vollständig und übersichtlich beifügen. Ein Praktikumszeugnis erhältst du nach erfolgreichem Abschluss deines freiwilligen oder Pflichtpraktikums. Auch Zeugnisse für deine Werkstudententätigkeit oder deinen Nebenjob sind wichtig. Sie sind insbesondere dann in deiner Bewerbung relevant, wenn dem Arbeitgeber dadurch deine erworbenen Fähigkeiten oder deine persönliche und fachliche Weiterentwicklung verdeutlicht oder bewiesen werden.
Je besser deine LeistungsbeurteiÂlungen in diesen Zeugnissen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, beim potenziellen Arbeitgeber Interesse an dir zu generieren. Wir empfehlen dir, alle Arbeitszeugnisse der letzten Jahre beizuÂfügen, um deine Bewerbung optimal zu gestalten. Dabei ist jedoch auch auf die Qualität zu achten. Füge nur die neuesten und diejenigen Arbeitszeugnisse deiner Bewerbung bei, die für die angestrebte Stelle besonders relevant sind. Deine beigefügten Zeugnisse sollen den Inhalt deiner Bewerbung sowie deinen Lebenslauf unterstreichen und dich als Bewerber*in in ein positives Licht stellen. Es geht hierbei folglich um die Qualität und nicht um die Quantität deiner Dokumente bzw. Bewerbungsunterlagen.
Hier ein paar wichtige Fragen, die du dir stellen solltest, um wichtige von unwichtigen Praktikums- und Arbeitszeugnissen zu unterscheiden:
- Ist das Zeugnis inhaltlich relevant für die Stelle?
- Liegt das Zeugnis in einem zeitlich relevanten Zeitraum?
- Belegt das Zeugnis die aufgeführten Stationen aus deinem Lebenslauf?
- Stellt dich das Zeugnis in ein positives Licht? Sind die Beurteilungen gut und wertschätzend formuliert?
- Hast du Erfahrungen in einer ähnÂlichen Branche oder in einem verwandten Fachbereich gesammelt?
- Kommen deine persönlichen Skills und dein Entwicklungsprozess positiv rüber?
Es gibt auch immer wieder Szenarien, in denen Arbeitszeugnisse in der Bewerbung kein absolutes Muss sind. Dies ist zum Beispiel bei Initiativbewerbungen oder bei Bewerbungen bei Personaldienstleistern der Fall. Hier werden Zeugnisse oft erst im zweiten Schritt gewünscht. Auch als Berufseinsteiger*in hat man selbstverständlich noch keine Möglichkeit, ein Arbeitszeugnis vorzulegen. In diesem Fall kommen dir Praktikums- und Werkstudentenzeugnisse zugute, um dem Arbeitgeber eine erste Idee bezüglich deiner bisherigen beruflichen Erfahrungen sowie deiner Kompetenzen zu geben.
Sollten dir Praktikums- oder Arbeitszeugnisse fehlen oder verloren gegangen sein, kannst du diese jederzeit bei deinem ehemaligen Praktikums- oder Arbeitgeber einfordern. Dieser wird sie dir meist ohne Probleme nochmals ausstellen. Generell hast du bis drei Jahre danach das Recht auf ein Zeugnis.
Praktikums- sowie Arbeitszeugnisse haben einen hohen Stellenwert in einer Bewerbung. Sie stellen Fremdfeedbacks dar und denen glaubt man oft mehr als dem, was Bewerber*innen selbst über sich sagen oder schreiben. Sie geben zudem wichtige Infos zu den erworbenen fachlichen Fähigkeiten, zur Arbeitsweise und zum Sozialverhalten.
Wie du siehst, liegt es an dir, ein Unternehmen „heiß auf dich“ zu machen. Der mögliche Arbeitgeber bekommt so schon mal einen ersten Eindruck von dir und freut sich sicher schon, dich bald persönlich kennenzulernen oder mit dir zusammenzuarbeiten.