Der positive Blick in die Zukunft
Kreative Karrierewege in und nach der Pandemie
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Es ist also keineswegs verrückt, sich im Jahr 2021 mit der grundsätzlichen Ausrichtung deiner Karriere zu befassen. Wie du kreative Karrierewege findest, die auch wirklich zu dir passen, erkläre ich dir hier.
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Safety first – Kreativität braucht Sicherheit und Struktur
So inspirierend die ganzen „ich habe alles hingeschmissen und bei 0 angefangen“ Geschichten auf Instagram auch klingen, sie sind (wenn überhaupt wahr) eine absolute Ausnahme. Einen neuen, kreativen Karriereweg einzuschlagen, braucht Sicherheit. Das Etablieren eines neuen, kreativen Karrierewegs ist ein langwieriger Prozess. Dafür brauchst du eine Existenzgrundlage und eine gut geplante Struktur, um diesen Weg auch über mind. 1-2 Jahre hinweg durchzuhalten. Versuche also zuerst die Sicherheit eines bestehenden Jobs oder eines aktuellen Angebotes zu nutzen. Die langfristigen Erfolgschancen einer kreativen Idee sind größer, wenn du sie als eine Art Nebentätigkeit zu deinem aktuellen Job aufbaust.
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Analysiere dich und dein Umfeld
Als ersten Schritt in deinem Kreativprozess empfiehlt sich eine detaillierte Analyse deiner Stärken und Schwächen, sowie der von dir erkannten Chancen und Risiken. Als Modell kannst du dich dabei an der bekannten SWOT-Analyse orientieren. Mein Tipp: Nimm dir für jedes der vier Felder mindestens 1-2 Tage Zeit und gehe danach erst weiter zum nächsten Feld. Außerdem empfehle ich dir, auch die Meinung von Freunden und Kollegen zur Identifikation deiner Stärken und Schwächen einzuholen. Hierbei solltest du auch hinterfragen, welches Arbeitsumfeld deine Stärken besonders fördert. Häufig hat der Freundeskreis einen objektiveren Blick für deine Schwächen bzw. eine Idee für die richtige Strategie im Umgang mit deinen Schwächen (vermeiden, Know-how aufbauen, durch Stärke ausgleichen etc.)
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Bei den Chancen und Risiken empfehle ich dir ein Vorgehen in mehreren Schritten, denn in diesen beiden Feldern wirst du dir die Grundlage für einen kreativen Karriereweg erarbeiten.
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Die Umfeldanalyse - aktuelle Probleme
Auch wenn es dir komisch vorkommt, zuerst gilt es, möglichst viele aktuelle Probleme des täglichen Lebens zu entdecken. Gehe dafür ein paar Tage mit offenen Augen durch den Alltag und suche gezielt nach Dingen, die für dich oder andere problematisch sein können. Das dürfen auch ganz triviale Dinge sein, wie aktuell der überflüssige Kassenbon beim Bäcker.
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Zukünftige Probleme (Risiken) erkennen
Im Gegensatz zu bestehenden Problemen sind zukünftige Probleme noch nicht eingetreten und damit auch „nur“ ein Risiko. Doch auch dafür kannst du ein paar Tage im Alltag auf die Suche gehen. Frage dich konkret: Was wird in den nächsten Jahren zu einem akuten Problem werden? Beispielsweise die Entsorgung der aktuell genutzten Lithium-Ionen-Akkus.
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Chancen und aufkommende Trends entdecken
Nachdem du jetzt ein paar Tage die Probleme und Risiken im Blick hattest, kannst du einen Tag pausieren, um einen neutralen Blick zu bekommen. Nach der Pause darfst du jetzt endlich auf die Suche nach möglichen Chancen gehen. Wie bei den Problemen und Risiken empfehle ich dir, im Alltag nach interessanten Lösungen oder kreativen Ideen zu suchen. Dabei musst du nicht einmal die absolut neusten Trends mit hellseherischen Fähigkeiten erahnen. Es reicht, wenn du dir Dinge notierst, die in den letzten 1-2 Jahren aufgekommen sind und sich seitdem in ihrem Bereich gut etabliert haben. Beispielsweise die Lieferdienste, die in der Corona-Krise stark gewachsen sind. Die Idee dahinter ist nicht neu, der Trend zu mehr Lieferdienstleistung aber schon.
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Kreativtechnik nutzen – der Morphologische Kasten
Hast du diese intensive Vorbereitung abgeschlossen, beginnt jetzt die wirklich kreative Arbeit, die dir ganz neue Karriereperspektiven eröffnet. Dafür empfehle ich dir den „Morphologischen Kasten“, der eigentlich verwendet wird, um kreative Produktvariationen zu gestalten. Im weitesten Sinne bist du ja auch ein Produkt, das einen Nutzen für die Gesellschaft oder Unternehmen bieten soll.
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Der Morphologische Kasten ist dabei eine ganz einfache Excel-Tabelle, in der du alle identifizierten Probleme und Risiken den gefundenen Ideen, Trends, Chancen und auch deinen Stärken gegenüberstellst. In dieser Matrix suchst du nach kreativen Kombinationen aus Problemen, Chancen und deinen Stärken.
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Chancen ergreifen? Ja – aber mit welcher Karrierestrategie?
Nachdem du ein breites Bild von den aktuellen Problemen, möglichen Risiken und Chancen gezeichnet hast, gilt es jetzt für dich zu Âklären, mit welcher KarriereÂstrategie du einen kreativÂen Karriereweg beschreiten möchtest. Möchtest du mit Unternehmergeist absolut neue und Innovative Ideen vorantreiben? Liegt es dir eher, in ein bestehendes Start-up einzusteigen und einen aufkommenden Trend mit voranzutreiben? Selbstverständlich sind damit auch etwas höhere Risiken verbunden. Etwas sicherer ist daher die Karrierestrategie des „Fast Follower“, mit der du zwar auch abseits der üblichen Karrierewege unterwegs sein kannst, allerdings suchst du hierbei neue Jobchancen in den Bereichen, die ein klar erkennbares Wachstum zeigen.
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Wie erklärst du einen Richtungswechsel hin zu einem kreativen Karriereweg?
Hast du diese Schritte absolviert, stehst du vor dem Schritt, dich aktiv zu bewerben. Dabei haben Young Professionals häufig die Sorge, den Richtungswechsel nicht erklären zu können. Diese Sorge ist absolut unbegründet. In neu aufkommenden Branchen oder Unternehmen gibt es viele Aufgaben, auf die bisherige Jobprofile auch nicht passen. Innovative Unternehmen sind dementsprechend sogar darauf angewiesen, dass frische Kompetenzen und neue Blickwinkel ins Team kommen. Hab also Mut und nimm Kontakt zu Unternehmen auf, die du gerne auf kreative Art mit deinem Know-how unterstützen möchtest. Hab also Mut, deinem positiven Blick in die Zukunft auch Taten folgen zu lassen, und nimm Kontakt zu Unternehmen auf, die du gerne auf kreative Art mit deinem Fachwissen unterstützen möchtest.