In 3 Schritten zur Gründung
Kennst du diesen magischen Moment? Du hast eine großartige Idee und mit ihr entsteht ein Bild in deinem Kopf: Du siehst dich entspannt an deinem Schreibtisch sitzen, dein Unternehmen wächst, triffst deine eigenen Entscheidungen, bist unabhängig und glücklich.Â
Doch dann spuckt dir die Angst in das Kopfkino und der Gedanke an deine Gründung zerplatzt.
In kaum einem Land entstehen so viele Erfindungen und potenzielle Gründungsideen. Laut Weltwirtschaftsforum stand Deutschland 2019 sogar auf Platz 1 der innovationsfähigsten Länder der Welt (Wettbewerbsbericht WEF 2019).
Trotzdem entschloss sich 2016-2019 kaum jede 10. erwerbsfähige Person zu einer Unternehmensgründung. Im Ländervergleich lag Deutschland 2020 mit der Zahl der Gründungen sogar fast an letzter Stelle (Platz 41 von 43 Ländern – Quelle: BFB). Zu groß ist die Angst vor dem Scheitern.
Hose voll und trotzdem gründen?
Hattest du schon einmal eine großartige Idee, mit der du aber nie gegründet hast? Dann ist jetzt vielleicht die Zeit gekommen!
„JETZT? Während einer Pandemie und in Zeiten von Inflation und drohender Wirtschaftskrise?“ Ja, genau JETZT könnte die perfekte Zeit sein, um deine Idee in die Welt zu tragen. Ich kann verstehen, wenn dir beim Gedanken an eine Gründung angst und bange wird. Nur sollte dich die Angst nicht derart lähmen, dass du dein Gründungsvorhaben gar nicht erst anpackst.
Denn es gibt viele Gründe, die für die Selbständigkeit sprechen. Zum Beispiel die unsichere Lage auf dem Arbeitsmarkt: Eine Festanstellung ist keine Vollkaskoversicherung, auch wenn diese Illusion noch immer tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Gleichzeitig kann dir niemand eine Erfolgsgarantie für deine Gründung geben. Aber das Gedankenexperiment „Selbständigkeit“ lohnt sich in jedem Fall: Vielleicht stehen am Ende die tragfähige Gründung und im besten Fall ein Leben in Unabhängigkeit, Glück und Wohlstand.
Bist du bereit für dein Gedankenexperiment „In 3 Schritten zur Selbständigkeit“?
Dann los:
Schritt Nr. 1: Überprüfe deine Idee
Nein, ich meine hier nicht die Recherche, die du für die Gründung rund um dein Thema betreiben solltest. Hier geht es um einen zentralen Punkt:
Ich will wissen, wie sehr du für deine Idee brennst!
Damit meine ich nicht die leuchtenden Augen, wenn du an all die Millionen denkst, die du mit deinem Produkt vielleicht verdienen könntest, sondern ob du hinter deiner Idee stehst. Ist deine Motivation stark genug, um dich auch durch schwere Zeiten hindurchzutragen?
Wenn deine Idee nur ein Gedankenfunke ist, der nicht einmal ausreicht, um ein Teelicht zu entflammen, dann pustest du ihn vielleicht besser ganz aus.
Aber wenn du lichterloh für deine Idee brennst, dann bau darauf auf.
Schritt Nr. 2: Überprüfe deine fachliche Kompetenz und deine Persönlichkeit
Eine solide Gründung setzt fachliche Kompetenz in dem Bereich voraus, in dem die Gründung erfolgen soll. Viel labern ohne fachliches Fundament funktioniert auf Dauer nicht.
Deine fachliche Kompetenz muss nicht zwangsläufig durch ein entsprechendes Studium erfolgen. Auch Weiterbildungen gepaart mit beruflicher Erfahrung können tragfähige Bausteine für deine Gründung sein.
Bringst du ausreichend theoretische und praktische Erfahrung mit?
Wenn du dir noch nicht sicher bist, könntest du erst einmal im Nebenerwerb gründen und dir durch Weiterbildungen kleine, noch fehlende Bausteine aneignen. Doch ein stabiles Grundgerüst sollte bereits vor der eigentlichen Gründung vorhanden sein. Denn wenn du keinerlei Erfahrung in dem Bereich mitbringst, in welchem du gründen willst, kannst du anderen auch nichts mitgeben und das spüren die Menschen.
Neben der fachlichen Kompetenz braucht es zudem den ehrlichen Blick auf die eigenen Stärken, Schwächen und Werte, um das Projekthaus „Unternehmensgründung“ zum Richtfest zu führen.
Bitte wirf deshalb einen Blick auf deine Persönlichkeit. Notiere dir konkret: Worin bist du richtig gut, was kannst du gar nicht und worin könntest du dich noch weiterentwickeln? Welche Werte sind dir wichtig und was bedeuten sie für dein Business?
Schritt Nr. 3: Mache einen Plan
In meiner Arbeit als Gründercoach treffe ich immer wieder auf Menschen, die 20 Euro für den Gewerbeschein zahlen und ohne Plan loslegen.
Gründen ohne einen Plan ist wie ein Kettensägen-Massaker!
Mit der Gründung übernimmst du Verantwortung für dein eigenes Unternehmen. Ein Bauunternehmer legt schließlich auch nicht einen Ziegelstein auf den anderen, ohne vorher mal einen Blick in den Plan des Architekten zu werfen. Zu Beginn deines Gründungsvorhabens solltest du deshalb einen Business- und Finanzplan erarbeiten.
Denn damit dein Unternehmen nachhaltig Umsätze generiert, braucht es nicht nur eine gute Idee, sondern einen Plan rund um Vermarktung, Finanzierung und Vertrieb. Weißt du beispielsweise, wie viel Geld du erwirtschaften musst, damit du davon leben kannst? Wer zu deiner Zielgruppe gehört? Wie du dein Produkt bewerben kannst und welche Marketingmaßnahme in deinem Fall sinnvoll ist?
Selbst wenn du nicht vorhast, einen Gründungszuschuss oder ein Darlehen zu beantragen, solltest du einen Businessplan schreiben!
Den kannst du entweder selbst ausarbeiten, oder du suchst dir Unterstützung. Das geht beispielsweise mithilfe einer Community oder eines Gründercoaches, der dich anleitet, dir die richtigen Fragen stellt und weiß, worauf es ankommt.
Na, bist du immer noch Feuer und Flamme für deine Idee?
Dann zieh es durch. Nichts ist trauriger als eine gute Idee, die in der Schublade landet, weil man die Hose voll hat. Mit der richtigen Unterstützung entsteht aus deiner Idee ein großartiges Business. Ich helfe dir gern dabei!