LinkedIn:
Warum auch Absolventen ihr Profil pflegen sollten
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Viele Absolventen glauben, dass LinkedIn ein langweiliges Karriere-Netzwerk für die ältere Generation ist. Falsch gedacht. Die Networking-Plattform bietet auch jungen Menschen viel Potenzial für die persönliche und berufliche Erfolgspositionierung.
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Warum Du unbedingt ein LinkedIn-Profil brauchst
Netzwerken: Dein Profil ermöglicht es Dir, ein langfristiges, professionelles Netzwerk aufzubauen. Dazu gehören neben Deinem direkten Umfeld, potenzielle Arbeitgeber, aber auch die Leader Deiner Branche.
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Jobsuche: Immer mehr Unternehmen und Headhunter nutzen LinkedIn, um passende Kandidaten für ihre Stellenausschreibungen zu finden. Neben klassischen Werbeanzeigen, Recruiting-Messen und Xing. Gerade im Verlauf der Pandemie haben sich die Anstrengungen der Unternehmen im Bereich Online-Recruiting verstärkt.
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Der Weg zum professionellen LinkedIn-Profil
Ein gutes Foto
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Das ist auch auf LinkedIn nicht anders. Dein Profilbesucher beurteilt Dich innerhalb des Bruchteils einer Sekunde anhand Deines Profilfotos. Kein Foto zu veröffentlichen ist auch keine Lösung. Denn dann hast Du entweder Angst, Dich zu zeigen, oder nimmst LinkedIn nicht ernst genug.
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Keine Sorge, das heißt nicht, dass Du jetzt einen Termin beim professionellen Fotografen buchen musst. Ein freundliches Selfie mit guter Auflösung oder ein gelungener Schnappschuss im Poloshirt oder Bluse tut es auch.
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Ein guter Profil-Slogan
Der Jobtitel, auf LinkedIn Profilslogan genannt, befindet sich direkt unterhalb des Profilfotos und spielt eine der wichtigsten Rollen in der Profiloptimierung.
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Der Slogan zeigt schnell und prominent, wer man ist, was man tut, und ist auch suchmaschinentechnisch relevant. LinkedIn sitzt hoch oben im Rangsystem von Suchmaschinen wie Google oder Bing. Das führt dazu, dass das LinkedIn-Profil oft sogar vor der eigenen Webseite erscheint.
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Deshalb macht es Sinn, das Profil auch für Suchmaschinen zu optimieren.
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Da der Jobtitel sich ganz oben auf dem Profil befindet, werden relevante Keywords (Suchworte), die Du dort platzierst, von den Suchmaschinen leichter gefunden als Inhalte, die darunter liegen.
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Aber wo anfangen?
Schritt 1: Es hilft, sich die Fragen zu stellen: Wonach sucht meine Zielgruppe? Wonach sucht ein Unternehmen, das meinen Traumjob neu besetzen möchte?
Für Selbständige habe ich eine Profilslogan-Formel entwickelt, die man kostenlos auf meiner Webseite herunterladen kann: https://www.cecilejemmett.com/linkedinprofilslogan
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Voice-Intro
Direkt rechts, neben dem Namensfeld, lässt sich eine Sprachnachricht hinterlegen. Diese ist dafür gedacht, die korrekte Aussprache des Namens aufzuzeichnen.
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Mein Tipp: die zehn Sekunden voll ausnutzen und eine sympathische Nachricht mit der klaren Ansage, wer Du bist und was Du tust, hinterlegen.
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Hintergrundbild
Das Hintergrundbild auf dem persönlichen Profil schmückt und informiert zugleich. Viele Mitglieder lassen sich hier die Chance entgehen, den Blick und die Aufmerksamkeit des Profilbesuchers einzufangen. Im besten Fall integrierst Du die Message, die Du bereits für den Profilslogan erarbeitet hast.
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Tipp: Mit der Graphic-Design-Plattform canva.com lässt sich dein Hintergrund-Design ganz leicht und kostenlos umsetzen.
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Der Info-Bereich
Auf den meisten LinkedIn-Profilen ist der Info-Bereich leer. Das ist schade, denn hier hast Du Platz, um Recruiter von Deinen Talenten zu überzeugen. Am besten, Du stellst Dir Deinen Lieblingsarbeitgeber vor und arbeitest heraus, warum Du der ideale Kandidat für Deine Wunschposition wärst.
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Kontaktdetails: Sind Deine Kontaktdetails up to date?
Kenntnisse & Fähigkeiten – bei der Jobsuche lohnt es sich, die für den Traumjob erforderlichen Skills zu recherchieren und im Profil aufzulisten.
Berufserfahrung: Hebe die Erfahrungen mit einer ausführlichen Beschreibung im Textfeld hervor, die für Deinen nächsten Job relevant sind. Damit Du bei LinkedIn gut in den Suchen erscheinst, sollte es mindestens drei Einträge geben. Vergiss nicht: Auch Praktika sind Berufserfahrung.
Tipp: Webe, wo elegant möglich, relevante Keywords mit ein.
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Bescheinigungen und Zertifikate: Auch in den Beschreibungen zu Deiner Ausbildung und Weiterbildung lassen sich Keywords clever integrieren.
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Empfehlungen auf LinkedIn sind wie Amazon-Rezensionen – pures Gold. Bist Du zu schüchtern, um bei Deinem aktuellen oder ehemaligen Chef darum zu bitten? Dann habe ich einen Extra-Tipp für Dich: Versetze sie freundlich in eine Bringschuld, indem Du ihnen zuerst eine Empfehlung schreibst.
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LinkedIn verteilt Superstar-Status für gute Profile
Der LinkedIn-Vertrauensfaktor hilft Dir beim Netzwerken. Verlinkungen zu Firmen und Kontakten steigern die Glaubwürdigkeit und den Vertrauensfaktor. LinkedIn kategorisiert Mitglieder von LinkedIn-Anfängern bis hin zu Superstars. Der Status hängt davon ab, wie gut Dein Profil ausgearbeitet ist.
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Das Profil steht, was mach ich nun?
Ist Dein LinkedIn Profil vollständig ausgefüllt liegt der schwerste Teil hinter Dir und Du bist bereit, mit dem Spaß zu beginnen, mit dem eigentlichen Netzwerken.
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Schritt 1: Lade Deine Uni-Freunde und Arbeitskollegen zur Vernetzung ein. Erweitere Dein Netzwerk danach kontinuierlich mit für dich interessanten Kontakten in Deiner Branche. Schau Dich dazu auch in relevanten Gruppen um.
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Schritt 2: Interagiere mit den Beiträgen Deiner Kontakte. Das bedeutet, die Beiträge zu liken und zu kommentieren. Jeder Kommentar bietet Dir Sichtbarkeit und die Chance, Dich als Experte in Deinem Bereich zu positionieren.
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Schritt 3: Teile selbst Beiträge, um als Experte bei Arbeitgebern und Kunden wahrgenommen zu werden. Ideen für Beiträge findest Du auf der LinkedIn Unternehmensseite oder in Deinem Berufsalltag.
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Fazit
Dein Netzwerk ist eine unbezahlbare Investition in Deine Zukunft, die Dir während Deiner ganzen Karriere Renditen einbringen wird. Jeder hat die gleichen Chancen, gesehen zu werden und als Erster von neuen Job-Openings oder anderen Chancen zu erfahren, die erst gar nicht über offizielle Jobportale ausgeschrieben werden.