Das Ende deines Studiums rückt immer näher und damit auch die Frage: „Was mache ich bloß danach???“
An Möglichkeiten scheitert es nicht, eher im Gegenteil. Aber du bist dir unsicher: Sollst du dich direkt ins Berufsleben stürzen, weiter studieren oder erst einmal reisen und die freie Zeit genießen, bis der Ernst des Lebens losgeht? Und was ist das eigentlich für eine schwachsinnige Redewendung? Der Ernst des
Lebens. Darf dir der Job etwa später keinen Spaß machen?
Natürlich! Er muss es sogar, damit du richtig erfolgreich sein wirst, in dem, was du tust. Suche dir einen Job, der dir Freude bereitet und dein Herz höher schlagen lässt.
Klingt absurd? Das Leben ist schließlich kein Ponyhof? Von nichts kommt nichts und Arbeit ist nun mal hart! Puh, mit solchen Gedanken machen wir uns die Berufswahl tatsächlich nicht gerade leicht, weshalb du sie schleunigst aus deinem Kopf verbannen solltest. Mein erster Tipp lautet deshalb:
1. Befrei dich von hinderlichen Glaubenssätzen!
Glaubenssätze sind tief verwurzelte Annahmen über dich oder das Leben, die dich auf eine bestimmte Art und Weise handeln lassen. Nicht immer sind diese positiv oder nützlich für dich. Manchmal führen Sie auch dazu, dass du Angst hast, zweifelst, dich selbst unter Druck setzt oder dich kleiner machst, als du bist. Du bremst dich also selbst aus, anstatt mutig und neugierig deinen Weg zu gehen. Gerade im Kontext der beruflichen Neuorientierung führen solche Gedanken oft dazu, dass wir unsere Träume aufgeben und nicht das Leben führen, das wir eigentlich führen möchten und könnten.
Vielleicht hast du die innere Stimme in dir schon einmal wahrgenommen, die sagt, dass du nicht gut genug bist, oder die dir eintrichtert, dass deine Ideen sowieso alle nur Flausen sind? Darf ich vorstellen: Das ist dein innerer Kritiker! Wenn wir vor Veränderungen in unserem Leben stehen, ist es erst mal völlig normal, dass dieser rebelliert. Denn wenn er mit etwas Neuem konfrontiert wird, hat er Angst, die Kontrolle zu verlieren, und möchte dich in deiner Komfortzone halten. Er möchte dich also vor Gefahren warnen und hat somit eine Daseinsberechtigung.
Kritisch wird es aber dann, wenn seine Stimme zu laut wird und du ihm ungeprüft folgst. Dadurch nimmt er dir die Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln, dazuzulernen und das Leben zu leben, von dem du eigentlich träumst.
Was hilft? Nimm deine Gedanken bewusst wahr und sorgfältig unter die Lupe. Überprüfe sie auf ihren Wahrheitsgehalt, anstatt alles zu glauben, was du denkst. Du wirst feststellen, dass deine Gedanken oft Quatsch sind. Du hast dann die Wahl: Bleibst du in deiner Komfortzone oder verfolgst du deine Träume trotzdem?
2. Lerne dich selbst besser kennen!
Das, was so banal klingt, ist tatsächlich oft ein richtiger Game Changer. Wenn du weißt, wer du bist, welche Talente & Stärken in dir stecken und welche Werte du hast, hilft auch das dir bei deiner Berufswahl. Du wirst dann nämlich ziemlich schnell merken, ob ein Jobangebot zu dir passt oder nicht. Geh dazu am besten auf Entdeckungsreise in deinem eigenen Inneren: Was macht dir richtig viel Spaß? Wofür interessierst du dich? Bei welchen Tätigkeiten gerätst du in eine Art Flow? Welche Eigenschaften hast du? Bist du gerne mit Menschen zusammen oder verbringst du lieber Zeit mit dir alleine? Was kannst du richtig gut? Wenn es dir schwerfällt, sie zu beantworten, hilft es manchmal, gute Freunde oder Familienmitglieder zu fragen.
3. Kenne dein Warum!
Warum möchtest du überhaupt arbeiten? Also mal abgesehen davon, um deine Miete bezahlen zu können oder deinen Kühlschrank zu füllen. Was ist deine Motivation hinter deinem Handeln? Was treibt dich von innen heraus an? Was möchtest du mit deinem Tun bewirken? Zugegeben: Es gibt leichtere Fragen, als die nach dem Warum zu beantworten. Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken. Das eigene Warum zu kennen, ist erfüllend und sinnstiftend zugleich.
4. Mal dir deinen Traumjob aus!
Frag dich: Wie sollte der ideale Job für dich aussehen? Wie wäre dein Job, wenn es richtig schön wäre? Wo würdest du arbeiten? In einem Konzern, im Mittelstand oder lieber in einem kleineren Unternehmen? Wie sähe es da aus? Welche Kolleg*innen hättest du? Wie wären die Rahmenbedingungen? Erlaube dir, darüber in Ruhe und in allen Facetten nachzudenken. Abstriche kannst du später immer noch machen. Denn vielleicht findest du keinen Job, der all deine Anforderungen erfüllt, deinem Traumjob aber sehr nahekommt. Das weißt du aber nur, wenn du weißt, wie dein Traumjob überhaupt aussähe. Außerdem ist es gut zu wissen, in welchen Aspekten du kompromissbereit bist und in welchen auch nicht. Dadurch wird es dir zukünftig leichterfallen, Job-Angebote zu bewerten und Entscheidungen zu treffen.
5. Entwickle eine kraftvolle Vision von deinem Leben!
Im Leben ist es wie beim Autofahren. Natürlich können wir einfach ohne Ziel drauf los fahren, uns treiben lassen und sehen, wo wir ankommen. Das kann manchmal sogar durchaus spannend sein. Aber auf Dauer kann es auch ganz schön langweilig werden. Dann nämlich, wenn du nie dort ankommst, wo du eigentlich hinwillst, oder der Weg dorthin zu lange dauert. So wie dir das Navi beim Autofahren die schnellste und kürzeste Route zeigt, wird dir auch eine Vision für dein Leben den Weg zeigen und dich im positiven Sinne antreiben.
Voraussetzung ist, dass die Vision möglichst attraktiv für dich ist. Sie sollte dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und dir Motivation geben, die Vision eines Tages wirklich zu erreichen. So sehr, dass sie dir nicht mehr aus dem Kopf geht und ein „Haben wollen“-Gefühl in dir auslöst. Schon Walt Disney hat gesagt: „If you can dream it, you can do it!” Du must dir deine Zukunft also zunächst vor deinem inneren Augen vorstellen können, bevor du sie verwirklichst. Also, wie sieht die beste Version von deinem zukünftigen Leben aus?
Wenn du diese Tipps befolgst, wirst du mehr Klarheit bekommen und deine Unentschlossenheit wird endlich ein Ende haben. Versprochen.