Im Bewerbungsprozess durch gekonntes „Selbstmarketing“ überzeugen
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Nach dem erfolgreichen Studienabschluss geht es für dich in eine neue Lebensphase. Trotz des aktuell sehr guten Arbeitsmarktes sind die interessanten Stellen heiß begehrt und du musst dich im Bewerbungsprozess beweisen und durchsetzen. Deine Motivation und deine Leistungsbereitschaft sind jetzt gefragt, denn du sollst natürlich den für dich am besten geeigneten Job bekommen und wirst um diesen sicher kämpfen müssen. Zum einen geht es darum, den richtigen Arbeitgeber zu finden, zum anderen, eine gute Perspektive für die weitere berufliche Entwicklung zu bekommen.
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Auf gute und spannende Positionen bewerben sich oft 150 Kandidaten und mehr. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation ist es besonders wichtig, aus der Masse der Bewerber positiv herauszustechen und Interesse beim potenziellen Arbeitgeber zu generieren. Ohne ein geschicktes Selbstmarketing wird sich der Personaler deine Bewerbung nur kurz ansehen, diese schnell beiseitelegen und dich nicht zu einem Vorstellungsgespräch einladen.
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Was kannst du tun, um gleich beim „Scan-Blick“ (dieser dauert oft nur 10 Sekunden) deiner Unterlagen positiv aufzufallen und den Personaler „heiß auf dich zu machen“? Eine aussagekräftige Präsentation deiner Person und deiner Skills ist die Basis für die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch oder einem ersten Kennenlernen-Termin per Telefon- oder Skype-Interview.
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Die Bewerbungsunterlagen – deine Eintrittskarte
Eine gute und vollständige (digitale) Bewerbungsmappe zeigt deinen bisherigen beruflichen Werdegang und was du zu bieten hast, aus fachlicher und aus persönlicher Sicht. Hier geht es natürlich auch um ein ansprechendes Äußeres, denn der „visuelle Effekt“ sollte nicht unterschätzt werden. Neben einem pfiffigen und zielgerichteten Anschreiben solltest du einen Lebenslauf und alle relevanten Zeugnisse (Arbeits-, Ausbildungszeugnisse und Zertifikate) schicken. Wir raten unseren Kunden zu einem Deckblatt für den CV, das ein professionelles und aktuelles Businessfoto sowie ein Kurzprofil enthält.
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Da der erste Eindruck zählt, musst du diese Chance für dich auch nutzen. In diesem kurzen Profil nennst du die wichtigsten Infos bezüglich deines Backgrounds und deiner Erfahrungen sowie die Kompetenzen, die dich auszeichnen und für die Stelle von Bedeutung sind. Versuche, die Key-Words und Themen zu nennen, die der Personaler wirklich lesen möchte und die dieser evtl. bereits in der Stellenanzeige genannt hat. Ohne ein zielgerichtetes „Key- Word Matching“ werden deine Unterlagen in der Masse an Bewerbungen untergehen.
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Für das Foto ist das Motto: „lieber overdressed als underdressed“. Lass das Bewerbungsfoto unbedingt von einem Profi machen. Diese Investition wird sich sicher lohnen. Der Aufbau und das Layout deiner Unterlagen sollten sehr übersichtlich sein. Der Umfang des Anschreibens darf maximal eine Seite sein, der Lebenslauf sollte in Deutschland inklusive Deckblatt nicht länger als drei Seiten sein. Im englischsprachigen Raum kommen auch Kurzvarianten mit einer Seite gut an. Füge am besten auf jeder Seite in der Kopf- oder Fußzeile deine Kontaktdaten ein, damit der Personaler nicht lange nach diesen suchen muss und dich sofort kontaktieren kann.
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Neben allen wichtigen bisherigen beruflichen Stationen solltest du deine Erfahrungen bei einer Stelle kurz im Rahmen von 3-5 Aufzählungspunkten beschreiben. Neben Praktika und Werkstudententätigkeiten dürfen auch Ferien- und Nebenjobs sowie Projekte im Studium genannt werden. Sei ruhig stolz auf das, was du schon gemacht und geleistet hast. Das möchte auch die andere Seite sehen. 
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Tipps für ein überzeugendes Anschreiben
Gehe unbedingt auf die Anforderungen des Unternehmens ein und zeige, welchen Mehrwert du diesem bietest. Nenne nicht nur deine bisherigen beruflichen Stationen (Studium und Berufserfahrungen), sondern gehe unbedingt auch auf deine Fachkenntnisse und deine Soft Skills ein. Versuche zudem, diese Fähigkeiten anhand von konkreten Beispielen aus der Vergangenheit zu beweisen, indem du „Erfolgsgeschichten“ nutzt. Es geht hier beispielsweise um Projekte, Themen und Aufgaben im Rahmen eines Praktikums oder einer Werkstudententätigkeit.
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Deine persönlichen Kompetenzen, also deine Arbeits- und Denkweise, spielen eine wichtige Rolle. Dies sind u.a. deine kommunikativen Fähigkeiten, dein Verhandlungsgeschick, dein analytisches Denken, deine strukturierte Arbeitsweise oder deine Lösungsorientierung. Auch Sprachkenntnisse, Auslandserfahrungen und PC-Kenntnisse dürfen ruhig genannt werden, wenn das Unternehmen diese von dir bekommen wird und darauf Wert legt. Falls gefordert, solltest du auch den Starttermin und deine (realistischen) Gehaltsvorstellungen nennen.
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Wie hinterlasse ich beim Vorstellungsgespräch einen positiven Eindruck?
Wie bei den Unterlagen gilt auch hier: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wenn du zu spät zum Gespräch erscheinst, wirst du den Job sicher nicht bekommen. Das richtige Outfit bzw. der passende Dresscode sind ebenfalls selbstverständlich. Unterschätze den „Sympathie-Effekt“ nicht und baue gleich von Anfang an eine gute Beziehung zu dem Interviewer auf. Du darfst auch ein wenig nervös sein. Das ist normal, aber zeige dich offen, nahbar und motiviert. Am wichtigsten ist es, zu zeigen, dass du dich bewusst auf diese Stelle bzw. bei diesem Unternehmen beworben hast, diesen Job unbedingt haben möchtest und dir die neue Aufgabe zutraust.
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Ein Training mit einem Coach oder einem Freund im Vorfeld ist sicher sinnvoll. Ãœbe deine Selbstpräsentation und bereite eine gute Story (Dauer ca. 5 Minuten) vor. Ein reines „Runterrattern“ deines berufÂlichen Werdegangs ist sicher zu wenig. Auch hier geht es um deine Skills aus fachlicher und persönlicher Sicht, die du mit konkreten Beispielen untermauern solltest.
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Zeige dich als gleichberechtigter Gesprächspartner und nicht als Bittsteller. Das neue Unternehmen soll ruhig erkennen, dass es etwas davon hat, wenn du zukünftig für dieses tätig werden wirst. Du kannst also selbst beeinflussen und vielleicht sogar steuern, wie interessant und kompetent dich dein Gegenüber sehen wird. Beide Seiten möchten sich kennenlernen und herausfinden, ob sie zueinander passen.
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Stell auch selbst Fragen und versuche in jeder Antwort, die du gibst, die Argumente zu nennen, die für dich sprechen. Geschickte Antworten und eigene Fragen, die auf den neuen Job ausgerichtet sind, sind das beste Selbstmarketing.
Achte auch auf deine Körpersprache, also deine Gestik, Mimik und Stimme, denn dadurch kannst du deine Motivation noch besser rüberbringen.
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Mit dem richtigen „Mix aus Show und Authentizität“ wirst du sicher überzeugen.
Viel Erfolg im anstehenden Bewerbungsprozess!