Sie haben Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und die Zusage für Ihren ersten Job bekommen. Herzlichen Glückwunsch!
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Der erste Arbeitstag rückt mit Freude, aber auch mit etwas Anspannung immer näher. Die Nervosität sowie die Angst, den Aufgaben und der Verantwortung im Job möglicherweise nicht gewachsen zu sein, steigen. Eine noch größere HerausÂforderung wird der Start in den neuen Job sein, insbesondere dann, falls Ihre EinÂarbeitung digital stattfinden sollte. Mit den folgenden wichtigen Tipps und Verhaltensregeln wird Ihnen der erfolgreiche Berufsbeginn, sowohl in Präsenz als auch im ÂHomeoffice, sicher gelingen.
Vor dem ersten Arbeitstag
In den ersten Monaten im neuen Job werden Sie voraussichtlich wenig oder gar keinen Urlaub nehmen können. Aus diesem Grund sollten Sie die Zeit vor Jobantritt dafür nutzen, sich zu erholen und sich gezielt auf Ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Dies gibt Ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, umfangreiche ErkunÂdigungen über Ihren zukünftigen Arbeitgeber einzuholen, sodass Sie für jegliche Fragen gut gewappnet sind und sämtÂliche Fettnäpfchen elegant umschiffen können. Informieren Sie sich umfassend im Internet über das neue Unternehmen und lesen Sie die aktuellen Branchennachrichten.
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Des Weiteren sollten Sie früh genug ÂIhre Garderobe checken. Findet sich ausreichend angemessene Kleidung im Schrank? Gerade Absolventen, die frisch von der Universität kommen, an der es keine Kleiderordnung gibt, sollten ihre Garderobe bei Bedarf aufstocken, insbesondere dann, wenn die Blusen und Hemden aus Praktikumszeiten nicht ausreichen. Sind Sie sich nicht sicher, welche Kleiderordnung im zukünftigen Unternehmen angemessen ist, können Sie durchaus mal einen Vormittag dort vorbeischlendern und sich so ein Bild davon machen, was die Mitarbeiter zu tragen pflegen. Ansonsten gilt: lieber etwas overdressed als zu leger am ersten Tag erscheinen.
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Wenn Sie Ihren Berufseinstieg im ÂHomeoffice haben, empfehlen wir Ihnen, sich trotzdem professionell anzuziehen. Zudem ist es möglich, dass Sie in einem Online-Meeting darum gebeten werden, die Lampe einzuschalten oder die Jalousien zu betätigen, um die LichtverhältÂnisse zu ändern. Daher sollten Sie darauf achten, von Kopf bis Fuß angemessen gekleidet zu sein und Ihre Jogginghose erst nach Feierabend herauszuholen.
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Haben Sie keine Angst vor einem digitalen Onboarding. Oft erhalten Sie für einen leichteren Berufseinstieg im HomeÂoffice einen persönlichen Mentor oder Buddy zugeteilt, der jederzeit als Ansprechperson für Sie erreichbar ist. Sehen Sie es auch positiv: Die Arbeit im vertrauten Zuhause nimmt Ihnen einen großen Teil der Unsicherheit, die Sie vielleicht im fremden Firmenumfeld hemmen würde. Sie können leichter Sie selbst sein, ohne dass Sie sich ständig fragen müssen, wie Ihre Kollegen Sie und Ihre Arbeit einschätzen. Wichtig ist auch, nicht zu viel zu Âwollen. Die ersten Tage sollten immer der Orientierung, dem ersten Aufbau von Kontakten und der Einarbeitung dienen.
Am ersten Arbeitstag und in den ersten Wochen
Am ersten Arbeitstag und in den ersten Wochen gut zuzuhören ist das A und O, denn so erhalten Sie Zugang zu wichtigem Insider-Wissen, welches Ihnen helfen wird, langfristig Fuß im Unternehmen zu fassen. Zudem haben Ihre Kollegen einen Wissensvorsprung, den Sie sicher möglichst schnell aufholen möchten. Niemand erwartet von Ihnen, dass sie bereits zu Beginn alles perfekt können. Zieht sich Ihre Einarbeitung jedoch zu sehr in die Länge und stellen Sie noch nach Wochen unnötige Fragen, werden Sie für die anderen zu einer Belastung. Hochschulabsolventen sollten zudem unbedingt darauf achten, ihre Kollegen nicht mit zu viel theoÂretischem Wissen zu überhäufen oder gleich alles verbessern zu wollen. Die Kollegen machen den Job meist schon deutlich länger und wissen daher selbst sehr genau, was wann wie zu tun ist.
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Es ist gerade beim Berufseinstieg im Homeoffice wichtig, proaktiv und selbstständig zu sein und zu zeigen, dass Sie im Homeoffice nicht überwiegend privaten Tätigkeiten nachgehen. Bauen Sie Vertrauen auf! Im Gegensatz zu älteren, erfahrenen Mitarbeitern weiß bei Ihnen noch niemand, wie zuverlässig Sie arbeiten und wie gut Sie mitdenken. Zeigen Sie Ihre Motivation, Ihre Leistungsbereitschaft und Ihre guten Ergebnisse. Außerdem sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen Feedback einholen, da dieses nicht immer Âautomatisch kommt. Seien Sie aktiv und holen Sie sich selbst eine Rückmeldung, damit Sie wissen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind und die Erwartungen Ihres Chefs und Ihrer Kollegen erfüllen.
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Über die Distanz hinweg wird es der Führungskraft oder den Kollegen wahrscheinlich schwerer fallen, Sie und Ihre Arbeitsweise zu beurteilen. Eine ehrliche Rückmeldung gibt Ihnen jedoch wertvolle Hinweise darauf, wo Sie momentan stehen und wie Sie noch erfolgreicher sein können.
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Das Unternehmensnetzwerk ist vor Âallem für Berufseinsteiger wichtig. Viele Neulinge im Berufsleben vergessen, dass es sich nicht allein um eine Arbeitsprobe ihrer fachlichen Qualifikationen handelt, sondern auch das persönliche „Matching“ mit dem Unternehmen und den neuen Kollegen sowie der Aufbau eines internen Netzwerks von großer Bedeutung sind. Deshalb sollten Sie – falls in Präsenz die Möglichkeit besteht – das gemeinsame Mittagessen mit Ihren neuen Kollegen auf keinen Fall versäumen. Persönliche Beziehungen zu den Kollegen lassen sich nämlich bei einem gemeinsamen Essen in der Kantine oder beim Restaurant um die Ecke viel besser schließen als während der Arbeit.
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Das Kennenlernen der Kollegen im Homeoffice gestaltet sich etwas schwieÂriger. Spontane Treffen in der Kaffeeküche oder ein Ãœber-den-Weg-Laufen auf dem Weg ins Büro fallen weg. Andererseits gewinnen Sie durch das Homeoffice Zeit, da Sie nicht zum Büro pendeln müssen. Von dieser können Sie auch einen kleinen Teil für Ihre neuen Kollegen verwenden. Wenn Ihnen ein paar Mitarbeiter/innen symÂpathisch vorkommen, laden Sie diese auf einen kleinen Feierabendplausch auf Zoom oder MS Teams ein! Sie werden Âsicher auch Interesse daran haben, Sie als neue/n Mitarbeiter/in kennenzulernen. ÂRegelmäßige Treffen, auch virtuell, sind die Basis für eine gute Positionierung.
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Der erste Eindruck zählt. Somit gilt: Wer erfolgreich startet, setzt ein erstes positives Zeichen, wird Unterstützer sowie Förderer finden und wird daher auch langfristig im Job erfolgreich sein.