Mit diesen vier Schritten wirst du für Unternehmen unverwechselbar
Die Konkurrenz ist für Young Professionals sehr groß. Aus der Schule und der Uni kennst du den Druck, wenn es um Leistung, Noten und Klausuren geht. Verglichen mit der Arbeitswelt ist der Leistungsdruck an Schulen und Unis noch relativ übersichtlich. Schließlich geht es „nur“ um Noten.
Wenn du im Job weiterkommen möchtest, brauchst du mehr als gute ÂNoten, denn damit können im Zweifelsfall auch andere Young Professionals aufwarten. Damit du dich von der KonÂkurrenz absetzen kannst, brauchst du ein Alleinstellungsmerkmal.
So funktioniert ein Alleinstellungsmerkmal
Das Alleinstellungsmerkmal (oder USP: Unique Selling Point/Proposition) gehört in Marketing und Vertrieb zum ÂTagesgeschäft. Dahinter steckt ein einzigartiges Nutzenversprechen, mit dem sich Produkte oder eine Dienstleistung gegenüber gleichartigen Angeboten der Mitbewerber abheben. Durch die Definition von USPs und deren Kommunikation gegenüber Kunden wird versucht, die Kunden zum Kauf zu bewegen.
Das Interessante daran: Diese Technik kannst du auch auf dich übertragen. Mit einem persönlichen Alleinstellungsmerkmal kannst du dich von anderen Bewerbern und Young Professionals gegenüber interessanten Arbeitgebern abheben. Wie das genau geht, erkläre ich dir hier. Keine Sorge, es klingt viel unmenschlicher, als es ist!
Was ein Alleinstellungsmerkmal bieten muss
Damit dein USP (Alleinstellungsmerkmal) gut funktioniert, muss es folgende Punkte enthalten:
- Einen Nutzen für den Kunden oder ÂArbeitgeber bieten.
- Deine Problemlösung muss sich von den Lösungen der Konkurrenz abheben.
- Deine Lösung sollte sehr authentisch sein und im besten Fall eine besondere Fähigkeit beinhalten.
Wie du diese Punkte für dich ganz persönlich entdecken kannst, erkläre ich dir hier in vier einfachen Schritten.
1. Schritt: Probleme und Lösungen suchen
Young Professionals suchen manchmal verzweifelt nach besonderen Fähigkeiten an sich. Im Coaching dreht sich dann viel um die Frage: Ist das ein Talent? Und wenn ja, was mache ich damit?
Daher empfehle ich dir, den Weg umzudrehen und beim Kunden zu beginnen. Auf deine Karriereplanung bezogen ist der Kunde natürlich das Unternehmen (bzw. die Branche), in der du gern arbeiten möchtest.
Frag dich also, welche Probleme die Branche aktuell hat und welche Lösungen dafür existieren?
2. Schritt: Lass dich von der Konkurrenz inspirieren
Auf der Suche nach deinem USP kann es sinnvoll sein, einen Blick auf Âandere Young Professionals zu werfen. Finde heraus, womit sie Arbeitgeber überzeugen. Hast du erkannt, wie deine Konkurrenten Arbeitgeber begeistern, kannst du das als Inspiration nutzen. Suche danach gezielt nach ähnlichen Fähigkeiten in dir selbst.
Praxisbeispiel: Du erkennst, dass andere Bewerber im internationalen Umfeld mit Sprachkenntnissen punkten können. Deine Sprachkenntnisse beschränkten sich aktuell aber nur auf Schulenglisch und gute Kenntnisse in Spanisch aus Âeinem Nebenjob in der Animationscrew eines Hotels.
3. Schritt: Lass dich auf die Konkurrenz ein
Im dritten Schritt wird es Zeit, sich in das Getümmel der Konkurrenz zu stürzen. In diesem Schritt kannst du dich beispielsweise gezielt auf Positionen bewerben, in denen erweiterte Sprachkenntnisse gefordert werden. Auch wenn du dich in diesem Schritt noch mit einem direkten Vergleich zu anderen Bewerbern befindest, kannst du hier wertvolle Erfahrungen für deinen USP sammeln. Suche gezielt nach Problemen, die du und die Konkurrenten aktuell noch nicht lösen können. Lass dich mal von diesem Video eines Flugbegleiters mit USP inspirieren.
Der Flugbegleiter hat bestimmt erkannt, dass Freundlichkeit auch von anderen Flugbegleitern geboten wird. Also kombiniert er Freundlichkeit mit schauspielerischem Talent und Humor. So kann er sich damit von allen anderen FlugÂbegleitern absetzen. Welches Problem löst er damit? Dass Passagiere die Zeit im Flugzeug extrem langweilig finden und sich nach einer Abwechslung sehnen.
4. Schritt: Entwickle deinen USP
Hast du herausgefunden, welche Probleme die Arbeitgeber deiner Wunschbranche haben, für die es noch keine Lösung gibt? Dann gilt es jetzt, eine Lösung für diese Probleme zu finden. Bleiben wir bei dem Praxisbeispiel von oben: Du hast erkannt, dass es in deiner Wunschbranche großes Potenzial in Brasilien gibt. Allerdings kannst du mit deinen Spanischkenntnissen dort keinen Nutzen liefern. Der Sprung von Spanisch zu Portugiesisch oder sogar Brasilianisch ist aber gering. Investierst du in einen intensiven Sprachkurs, kannst du dir in wenigen Monaten ein sehr nützlichen USP für interessante Arbeitgeber aufbauen.
Deinen USP überzeugend kommunizieren
Nachdem du im besten Falle sogar schon deinen persönlichen USP entdeckst hast, gilt es jetzt, diese Stärke erfolgreich zu kommunizieren. In der Praxis scheitert die erfolgreiche Vermarktung von USPs an der Kommunikation. Daher empfehle ich dir: Versuche, deinen USP in Form eines „Pitches“ kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Schaffst du das nicht, verspielst du damit die Chance, die dir ein Alleinstellungsmerkmal bietet.
Trainiere den Pitch deines USP
Wenn du merkst, dass deine Kommunikation dir bei der Präsentation deiner Stärken oder sogar eines USP im Weg steht, solltest du deine Kommunikation dringend trainieren. Versuche einen überzeugenden, verständlichen und authenÂtischen Pitch in drei bis fünf Minuten mit dir selbst vor dem Spiegel, mit Freunden oder einer Videoaufnahme zu proben. Auf diesem Wege bekommst du wertvolles Feedback und Hinweise, wo du dich noch verbessern kannst. Hast du deinen Pitch allgemein gut drauf, dann empfehle ich dir die Spezialisierung.
Hast du hier im campushunter ein attraktives Unternehmen gefunden? Dann überleg dir, wie du deinen Pitch und dein USP an die speziellen Bedürfnisse dieses Unternehmens anpassen kannst. Ich wünsche dir damit ganz viel Erfolg in den nächsten Job-Interviews.
Mit besten Grüßen Henryk Lüderitz