Unbewusste Antreiber –
Was du wirklich brauchst,
um durchzustarten!
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Der Übergang vom Studentenleben in die Berufswelt stellt für viele Absolventen eine ungeahnte Herausforderung dar. Obwohl sie sich umfangreiche fachliche Kompetenzen im Studium angeeignet haben, lässt die erhoffte große Karriere auf sich warten. Selbst hochqualifizierten Absolventen fällt es oftmals schwer, in der Arbeitswelt richtig durchzustarten. Was hinter diesem Phänomen steckt und worin der Schlüssel zum beruflichen Erfolg und der persönlichen Verwirklichung besteht, veranschaulicht das Beispiel von Lukas.
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Gut im Studium – schlecht im Job?
Lukas versteht die Welt nicht mehr. Als er seinen neuen Job vor vier Monaten begonnen hat, war er hochmotiviert. Die Arbeitsbedingungen waren traumhaft: flexible Arbeitszeiten, überdurchschnittlich viele Urlaubstage und ein Gehalt, für das ihn seine ehemaligen Kommilitonen beneiden. Auch seine Aufgaben waren spannend und er war hochmotiviert, diesen Job länger zu halten als ein paar Monate. Endlich! Denn das ist nun schon sein vierter Job seit seinem Masterabschluss vor zwei Jahren.
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Doch jetzt fällt es ihm wieder unendlich schwer, sich morgens zur Arbeit zu schleppen. Das Gefühl kennt er leider bereits viel zu gut: Noch bevor er seinen ersten Kaffee im Büro ausgetrunken hat, überkommt ihn diese quälende Langeweile. Er kann sich einfach nicht mehr richtig motivieren und darunter leiden auch seine Leistungen.
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Häufige Jobwechsel schaden dem Lebenslauf
Ihm wird bewusst: Auch hier muss er schnell wieder weg. Obwohl er dank seines hervorragenden Abschlusszeugnisses bislang keine Probleme hatte, eine Anstellung zu finden, weiß er sehr wohl, dass ein Lebenslauf mit vielen kurzen Stationen keinen guten Eindruck auf die Recruiter macht. Die Jobsuche gestaltet sich nach jeder Kündigung schwieriger.
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Jede/r Absolvent/in besteht aus mehr als nur dem angeeigneten Wissen.Â
Dabei hatte Lukas doch eigentlich die besten Voraussetzungen für eine glänzende Karriere bereits in der Tasche. Das Studium hat er mit Bestnoten gemeistert, auch die beiden Betriebspraktika liefen fantastisch. Die Chefs haben ihn nur ungern nach dem dreimonatigen Praktikumszeitraum gehen lassen. Er habe großes Engagement gezeigt und sich gern in neue Themengebiete eingearbeitet. In der Arbeitswelt angekommen kann ihn allerdings kein Job langfristig so fordern, dass sich nicht doch irgendwann dieses Gefühl einstellt, dass er seinen Platz noch nicht gefunden hat. Woran kann das liegen?
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Fachliche Kompetenzen vs. persönliche Bedürfnisse
Mit den Erfahrungen, die Lukas nach seinem Masterabschluss machen mussÂte, ist er nicht allein. Viele Absolventen stellen in ihrer ersten Anstellung fest, dass sich die Arbeitswelt stark von den Vorstellungen unterscheidet, die sie sich während des Studiums gemacht haben. Wer im Studium glänzt, kann sich leider nicht darauf verlassen, dass es auch im Beruf gut läuft.
Motivation und Leistung an den Tag legen kann nur, wer seine individuellen Antreiber erkannt hat und entsprechend bedienen kann.
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Denn sowohl die Recruiter als auch Lukas selbst haben sich bisher allein auf seine fachlichen Kompetenzen konzentriert. Das Wissen und die Fähigkeiten, die er sich im Studium angeeignet hat, dienen zwar als Voraussetzung für die Jobbesetzung. Um in der Arbeitswelt aber wirklich Fuß fassen zu können, glücklich mit der eigenen Position zu werden und entsprechend gute Leistungen an den Tag zu legen, bedarf es mehr als der Kenntnisse, die während des Studiums vermittelt werden. Denn Lukas (und mit ihm jeder andere Absolvent) besteht aus mehr als seinem angeeigneten Wissen. Er ist in erster Linie ein Mensch, der mit ganz individuellen Bedürfnissen und Zielen ausgestattet ist.
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Unbewusste Antreiber bestimmen den Erfolg
Der Ausprägungen dieser persönlichen Bedürfnisse und Ziele sind sich allerdings die wenigsten bewusst. Sie sind viel mehr unbewusst in die Persönlichkeit eingeschrieben und bestimmen sowohl das Denken als auch das Handeln. Das Gefühl, wirklich angekommen zu sein, sich selbst verwirklicht zu haben und entsprechend die vom Arbeitgeber geforderte Motivation und Leistung an den Tag zu legen, hat nur, wer seine individuellen Antreiber erkannt hat und entsprechend bedienen kann.
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Erkenne dich selbst: Das Reiss Motivation Profile®
Der amerikanische Professor für Psychologie und Psychiatrie Steven Reiss entwickelte in den 1990er-Jahren ein Testverfahren, um herauszufinden, warum wir wie handeln und entscheiden. Zahlreiche Studien später entdeckte Reiss, dass sich die Menschen mit ihren individuellen Lebensgeschichten zwar stark voneinander unterscheiden, es aber dennoch einige Aspekte gibt, die uns einen. Daraufhin kristallisierten sich 16 Lebensmotive heraus, die unsere Persönlichkeit, unsere Wertesysteme und vor allem unser Verhalten bestimmen. Wie stark diese Motive jeweils ausgeprägt sind, ist von Person zu Person sehr unterschiedlich und gibt Aufschluss darüber, was uns – zum großen Teil unbewusst – bewegt. Daher sind pauschale Maßnahmen zur Motivationssteigerung oder zur Weiterentwicklung in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. Hier wird die individuelle Persönlichkeitsentwicklung nötig. Um jedoch adäquat nach den eigenen persönlichen Motiven und Bedürfnissen handeln zu können, müssen diese zunächst erkannt werden.
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Individuelle Motive bei der Jobsuche berücksichtigen
Nachdem sich Lukas auf den Rat einer ehemaligen Kommilitonin ein Reiss Motivation Profile® hatte erstellen lassen, erkannte er, dass er unter anderem ein stark ausgeprägtes Neugier-Motiv aufweist. Diese Erkenntnis lässt er nun in seine Jobsuche mit einfließen und bewirbt sich auf eine Stelle in der Forschung. Dort kann er seinem Bedürfnis nach neuem Wissen nachgehen und entsprechend dauerhaft die Leistung bringen, die er von sich aus dem Studium gewöhnt ist.