Das Thema „Marketing“ verbindet man meist mit Unternehmen oder Werbeagenturen, die zielgerichtete VerkaufsÂstrategien entwickeln, um bei den Kunden gut anzukommen und diese bestenfalls von Âeiner Marke, einem Produkt oder einer Dienstleistung zu überzeugen. Jedoch können nicht nur Unternehmen Marketing betreiben, um ihren Mehrwert zu präsentieren, sondern auch Menschen. Das kann im Bewerbungsprozess, im Job, bei einem Meeting oder einer Veranstaltung sein. In diesem Zusammenhang wird häufig der Begriff „Selbstmarketing“ genutzt.
Ziel hierbei ist es, dich als Mitarbeiter*in oder Bewerber*in für einen neuen Job oder den Arbeitsmarkt attraktiv wirken zu lassen und dich selbst in das bestmögliche Licht zu stellen. Beim Personal Branding wird folglich die eigene Person, nicht etwa ein Produkt oder ein Service, vermarktet. Für den Bewerbungsprozess sind die Vermarktung und der Auftritt der eigenen Person essenzielle Bestandteile, die über eine mögliche Einstellung entscheiden können. Im Hinblick darauf, dass es fast immer mehrere oder sogar sehr viele Bewerber*innen auf eine ausgeschriebene Stelle gibt, solltest du dich daher durch eine ausgeklügelte Strategie und ein systematisches Vorgehen von der Masse abheben und auffallen.
Wie andere dich wahrnehmen, spielt dabei eine sehr bedeutende Rolle. Ein angemessenes und selbstbewusstes Auftreten kann diese Wahrnehmung positiv beeinflussen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei solltest du jederzeit auf Authentizität und Ehrlichkeit achten, da sich das Gegenüber nur dadurch von deiner Person überzeugen lässt.
Eine zielgerichtete Selbstreflexion als erster Schritt des SelbstmarkeÂtings
Ein erfolgreiches Selbstmarketing beginnt mit der Analyse bzw. Selbstreflexion deiner Kompetenzen und Fähigkeiten. Hast du diese identifiziert und aufbereitet, hast du schon die Basis für eine gute Selbstvermarktung geschaffen. Denn nur wer seine eigenen Stärken und seine Potenziale kennt, weiß diese gekonnt zu vermarkten und gegebenenfalls einzusetzen. Es geht somit um deine USPs, deine Unique Selling Propositions, auch Kernkompetenzen oder Alleinstellungsmerkmale genannt.
Die Kenntnis über deine eigenen Schwächen ist ebenso von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Selbstanalyse. Deine erkannten kleinen Schwächen sind immer auch Entwicklungsmöglichkeiten und bieten somit sogar eine große Chance.
Während dieser Analyse gewinnst du an Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, welche im weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses definitiv benötigt werden.
Beim Selbstmarketing im Rahmen eines Bewerbungsprozesses werden deine von dir analysierten positiven Eigenschaften betont und dem Personaler näherÂgebracht. Dabei ist es wichtig, deine Stärken und deinen Mehrwert für das Unternehmen selbstbewusst, konkret und anschaulich auf den Tisch zu legen. Zu viel falsche Bescheidenheit sollte unÂbedingt vermieden werden, da diese auf den Arbeitgeber sogar abschreckend wirken kann. Auch Arroganz ist nicht angebracht und sollte durch gesundes Eigenlob ersetzt werden.
Durch die intensive AuseinanderÂsetzung mit deinen eigenen Fähigkeiten schaffst du Klarheit darüber, welche Aufgabenfelder am besten zu dir passen und in welchen Bereichen des zukünftigen Arbeitsplatzes du die eigenen Kompetenzen am besten nutzen kannst.
Das Festlegen deiner Ziele
Auch die Herausarbeitung der eigenen Ziele ist unbedingt zu empfehlen. Welche beruflichen Ziele hast du? Welche Erwartungen hast du an das Unternehmen und welche privaten Ziele setzt du dir?
Darunter fallen auch finanzielle Ziele. Welches Gehalt strebst du an oder Âwelche Art der Tätigkeit macht dir am meisten Spaß? Nicht jeder ist mit einem Bürojob, in dem man überwiegend am Schreibtisch oder vor dem PC sitzt, zufrieden. Ist es dir lieber, in einer kleineren oder regionalen Firma, anstatt in einem großen und internationalen Unternehmen zu arbeiten? Diese Ziele sind essenziell für den weiteren Verlauf des Prozesses.
Sind die Selbstreflexion und die Zieldefinition erfolgreich abgeschlossen, ist eine gute Basis für ein erfolgreiches Selbstmarketing gegeben. Du kannst so dein Selbst-Profil gezielt vermarkten und deinem (neuen) Arbeitgeber präsenÂtieren.
Selbstmarketing beim Bewerbungsschreiben und beim ÂVorstellungsgespräch
Ein erfolgreiches Selbstmarketing beginnt bereits mit der schriftlichen Bewerbung und der Bewerbungsmappe. Diese hinterlässt den ersten Eindruck bei deinem potenziellen Vorgesetzen. Das Bewerbungsschreiben soll authentisch und individuell gestaltet werden und sich von der Masse abheben. Du musst es schaffen, den Personaler anzusprechen und für dich zu interessieren. Im Anschreiben kannst du deine zuvor analysierten und herausgearbeiteten Kompetenzen und Ziele integrieren und aufführen. Dies veranschaulichst du am besten durch ein konkretes Beispiel.
Ist dein Bewerbungsschreiben gut angekommen und konnte den Arbeitgeber von dir überzeugen, folgt hoffentlich die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Auch hier ist die Anwendung der Selbstmarketing-Strategien weiterzuführen. Im persönlichen Gespräch ist weiterhin auf Authentizität und eine realistische Darstellung deiner, im Bewerbungsschreiben bereits erwähnten, Fähigkeiten zu achten.
Auch deine Körpersprache und deine Mimik (also die nonverbale Kommunikation) hat einen direkten Einfluss darauf, wie die Vermarktung deiner Person beim Gegenüber ankommt. So wirkt es beispielsweise deutlich überzeugender, wenn du dem Gesprächspartner mit einer offenen Körperhaltung und einem interessiert wirkenden und positiven Gesichtsausdruck gegenübertrittst. Eingefallene Schultern und ein Blick zum Boden zeugen von Unsicherheit sowie Unaufmerksamkeit und hinterlassen einen negativen Eindruck beim Gegenüber, was du bei Âeinem Vorstellungs- bzw. BewerbungsÂgespräch vermeiden solltest.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du durch eine zielgerichtete Anwendung der Selbstmarketing-Strategien einen langfristig positiven Eindruck beim Arbeitgeber oder Personaler eines neuen Unternehmens erzeugen kannst. Eine gründlich herausgearbeitete Analyse und Präsentation der eigenen Stärken, evtl. sogar einiger kleiner Schwächen, stehen dabei im Vordergrund. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen und realistisch, aber dennoch selbstbewusst zu zeigen.
Der Grat zwischen einer angemessenen Darstellung der eigenen Kompetenzen und Arroganz ist oft sehr schmal und kann im negativen Fall zu einem unsympathischen und unauthentischen Eindruck führen, weswegen du hierbei auf dein gutes Feingefühl setzen solltest.
Wir wünschen dir viel Erfolg beim Umsetzen deiner Selbstmarketing-Strategie! Dann bekommst du sicher auch schon bald deinen Traumjob.