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Ein Karrieretipp von Ute Blindert, Lesedauer: ca. 3 Minuten

Netzwerken während des Studiums – bringt das was?

Netzwerken während des Studiums –
bringt das was?

Das Thema „Netzwerken“ macht seit einiger Zeit die Runde. Viele von euch ­fragen sich, was das eigentlich bringen soll oder ob es sich lohnt, bereits während des Studiums damit zu starten? Die Antwort: Ja, es kann beim Jobeinstieg helfen – und auch beim weiteren Karriereweg.

Studenten sind oft verunsichert, wenn es um das Thema „Netzwerken“ geht: „Das ist doch was für Berufstätige.“ „Wie kann ich mir denn ein Netzwerk aufbauen?“ Dabei ist es zunächst einmal wichtig festzustellen: Jeder Student und jede Studentin verfügt bereits über ein Netzwerk. Da sind zum einen die Freunde und Mitschüler, die man bereits aus der Schulzeit kennt. Dazu kommen die Menschen, mit denen man gern seine Freizeit verbringt, zum Beispiel im Sportverein oder beim Ehrenamt. Im Praktikum, beim Studentenjob oder während des Studiums sammelst du weitere Mitglieder deines Netzwerks.

 

Das ist erst einmal dein persönliches und privates Netzwerk. Damit du dieses auch beruflich nutzen kannst, lohnt es sich, die Erweiterung etwas systematischer anzugehen. Dabei helfen dir Online-Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, wobei Xing der deutsche Platzhirsch ist und LinkedIn wesentlich Konzern-orientierter und internationaler ist. Hier vernetzt du dich mit all den Personen, die du bereits kennst oder auch neu kennen lernst. Der Vorteil: So verlierst du sie nicht mehr aus den Augen und kannst ihren weiteren Lebens- und Karriereweg mitverfolgen. Auch Facebook kannst du übrigens beruflich nutzen, denn internationale Kontakte aus Studienzeiten bleiben dir so erhalten. Über eine Recherche bei Xing oder LinkedIn kannst du zum Beispiel sehr gut nach Kontakten in Unternehmen recherchieren, die dir bei Fragen zur Unternehmenskultur, zur Ausgestaltung eines Jobs oder auch des Gehalts mit wertvollen Informationen weiterhelfen können.

 

Während des Studiums bieten sich quasi unendlich viele Möglichkeiten, dein Netzwerk zu erweitern. Einige davon findest du in diesem Magazin: Studierendenorganisationen, die sich für Studenten engagieren, gleichzeitig aber eine tolle Möglichkeit bieten, richtig viel zu lernen und natürlich, sich untereinander kennenzulernen und Freundschaften fürs Leben zu schließen. Doch nicht nur unterein­ander bildet sich so ein Netzwerk, sondern auch zu Mitarbeitern in Unternehmen. Wer hier im täglichen Austausch mit Fachleuten in Unternehmen steht, hat ganz andere Möglichkeiten, spannende Praktika oder auch Jobs zu ergattern, als wenn man sich anonym über das Bewerbungsportal bei einem Unternehmen bewirbt. Auch Fachfragen oder Unterstützung für Abschlussarbeiten lassen sich so viel leichter beantworten oder organisieren.

 

Wenn du keine Zeit hast, dich während deines Studiums regelmäßig zu engagieren, ist das sehr schade, aber es gibt auch andere Möglichkeiten zum Netzwerken: verschiedene Anbieter offerieren  Stipendienprogramme für Studierende, die zum ­einen fachliche Unterstützung bieten, zum anderen aber auch Karrieretage oder Netzwerktreffen mit Unternehmen. Auch die zahlreichen Job- und Kar­rieremessen, die von Studierenden an Hochschulen organisiert werden, bieten dir die Möglichkeit auf persönliche Gespräche.

 

9 Tipps fürs Netzwerken während des Studiums:

Mach dir klar: Du hast bereits ein Netzwerk! Schau dir einfach mal deine Freunde, Kollegen, Kommilitonen an.

 

Sei systematisch: Ein Online-Business-Netzwerk wie Xing oder LinkedIn gehört heute dazu. Am besten, du probiert erst einmal beide aus.

 

Ein früher Start schadet überhaupt nicht, denn der Aufbau eines Netzwerks braucht Zeit.

 

Sei realistisch: Nicht jeder Kontakt und jedes Gespräch führen zum Ziel. Aber du wirst überrascht sein, was sich manchmal nach Jahren ergibt. Und aus welchen Ecken dann etwas Gutes (eine Empfehlung, ein Tipp, ein Jobangebot) kommt.

 

Wähle aus: Zunächst einmal musst du schauen, wieviel Zeit du neben dem Studium überhaupt übrig hast. Und dann natürlich: Welche Studierendenorganisation gefällt dir am besten?

 

Erst geben, dann nehmen. Zunächst einmal investierst du viel Zeit und Kraft in dein Engagement, bevor es sich auf lange Sicht „auszahlt“.

 

Frag nach Hilfe. Dafür ist dein Netzwerk auch da: Wenn du Tipps für die Praktikumssuche brauchst oder bei deiner Abschlussarbeit, frag einfach.

 

Verlass deine Komfortzone. Wenn du immer mit deinen Mitstudenten aus der BWL zu Mittag isst, bleiben die Themen immer gleich. Triff dich also auch mal mit den Ingenieuren aus dem Volleyball-Team. Oder so.

 

Hab Spaß! Der Austausch und die Zusammen­arbeit mit anderen Menschen macht zunächst einmal richtig viel Spaß und bringt dich in jedem Fall weiter. Das Weitere ergibt sich schon ;-)

 

 

Weitere Informationen zu Ute Blindert gibt es auf http://www.karriereletter.de!


Kommunikation

Kommunikationstrainer und Buchautor Rene Borbonus und weitere Gastredakteure geben wertvolle Tipps rund um das Thema Kommunikation.

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