Â
Die ultimative Präsentation und was Lametta damit zu tun hat…
„Ich will, dass die Präsentation alle vom Hocker reißt, Thorsten…“
Klar, sag ich, aber hast Du auch an die Weihnachtsbaumregel gedacht…?
„Die was ?!?“
Â
Also die Weihnachtbaumregel*, oder: Ein Haufen Christbaumschmuck macht noch keinen Weihnachtsbaum…
Â
Â
1. Der solide Standfuß
Â
Was genau willst Du den Zuhörern vermitteln?
- Â Du triffst die Auswahl!
Â
Wohin sollen die Blicke und Gedanken der Zuhörer gelenkt werden?
- Du wählst die Ausrichtung.
Â
Â
2. Der Baum: Wie baust Du die Präsentation auf?
Liefere Deinen Zuhörern im Laufe Deiner Präsentation
Antworten auf folgende Fragen:
- Warum ist das Thema (für sie) interessant?
- Was sind die Zahlen, Daten und Fakten?
- Wie wird/wurde da etwas genau gemacht?
- Wohin/Wiegeht’s nun weiter?
- formuliere prägnant – am besten in Stichworten: Fließtexte können die Zuhörer auch zuhause lesen!
- jede Folie mit einer Überschrift… und die Zuhörer können sie gleich gedanklich einordnen.
- jede Folie mit Seitenzahl …und anschließend fällt das Besprechen leichter.
- 3 bis 5 Stichpunkte sind eine gute Anzahl pro Folie
- mehr als 7 Stichpunkte sind definitiv… ein Indikator für das Unterteilen in zwei Folien.
Â
Â
3. Der Schmuck
Genau jetzt kann die Präsentation mit dem aufpoliert werden, was die Zuhörer vom Hocker reißt…
…und das bist…genau: Du! – Der mitreißende Präsentator! – Dazu einige Tipps aus der Praxis:
Â
Standing – Klingt nicht nur nach sicherem vor-Leuten-Stehen, es hat auch viel mit dem Stehen selbst zu tun: Stell Dich etwa Schulterbreit hin und lass entspannt Deine Gesten sprechen. Je mehr Ruhe Dein restlicher Körper dabei ausstrahlt, desto besser kannst Du die Augen Deines Publikums auf das lenken, was Du ihnen anhand der Folien zeigen möchtest.
Â
Touch - Turn - Talk – Wenn Du sprichst, dann mit Deinem Publikum. Das zeigst Du ihm am besten, indem Du es beim Sprechen auch ansiehst. Dafür ist es hilfreich, leicht versetzt, seitlich vor der Präsentationsfläche zu stehen. Wenn Du Dich doch einmal umdrehen musst, dann am besten in drei klar voneinander getrennten Schritten:
-
Touch: Zeigen, Anschreiben, Anpinnen, etc.
-
Turn: Umdrehen (komplett!)
-
Talk: …wieder mit dem Publikum im Blick.
Â
Pausen – Beim Umdrehen, zwischen den Sätzen, nach gedanklichen Absätzen, beim Konzentrieren auf den nächsten Abschnitt und beim Atemholen: Während sie Dir als Präsentator oft wie eine Ewigkeit vorkommen, sind Deine Sprechpausen für den Zuhörer kurzweilig und höchst willkommen – Klar, denn für ihn ist die Präsentation neu und die Pause hilft ihm, das gerade Gehörte sacken zu lassen.
Â
Â
Â
Lampenfiebertoleranz – Zum Schluss noch zwei Worte zum Thema „Aufgeregtsein“ vor Präsentationen:
Â
Ganz normal…Interessanter ist die Frage: Wie viel Übung hast Du im Umgang mit dieser Gefühlslage?
Â
Mit anderen Worten: Üben, üben, üben – möglichst häufig, möglichst frei (Was man selbst formulieren kann, kann man nicht vergessen.) und unter möglichst realistischen Bedingungen. Frag einen guten Freund, der Dir Feedback geben kann. Übe vor einem kleinen Publikum aus Freunden. Stoppe die Zeit. Trainiere vor einer Kamera. Besuche ein Präsentationstraining.
Â
*nicht ganz neu, nach T. Ohler
Â