Karrieretipps > Kommunikation > In drei Schritten zu mehr Empathie

Ein Karrieretipp von Henryk Lüderitz, Lesedauer: ca. 2 Minuten

In drei Schritten zu mehr Empathie

Mit diesen drei Schritten wirst du sofort viel empathischer

Empathie und Einfühlungsvermögen haben sich zum „Killer-Skill“ entwickelt. Spätestens seit dem Homeoffice sind ­Führungskräfte und auch einzelne Mitarbeiter immer mehr auf diese mysteriöse Kompetenz angewiesen.

Fehlt es dir an Empathie, wirst du das schnell merken. Deine Gespräche verlaufen „holprig“, deine Argumente überzeugen nicht und das von dir geführte Team steht nicht hinter dir.

Damit du zukünftig einen einfachen Zugang zur Empathie bekommst, zeige ich dir in diesem Artikel, wie du ganz leicht viel empathischer wirst.

Empathie braucht Zeit

Wenn du dich stärker in die Welt deiner Gesprächspartner hineinversetzen möchtest, brauchst du dafür Zeit. Gehst du mit einem knapp kalkulierten Zeitbudget in ­deine Gespräche, bist du maximal in der Lage, Fakten und Argumente auszutauschen. Empathie erfordert jedoch viel mehr. Du benötigst Zeit, um zwischen den Zeilen zu lesen, Gefühle zu erkennen und Rückfragen stellen zu können.

In diesem Zusammenhang kommst du nicht um ein gutes Zeit- und Selbstmanagement herum. Ein überfüllter Kalender ist in der Praxis einer der häufigsten Gründe, warum Gespräche (zu) kurz und sachlich verlaufen und für Empathie schlichtweg keine Zeit bleibt.

Empathie erfordert genaues Zuhören

Wenn du dir zukünftig mehr Zeit für Gespräche nimmst, hast du damit eine sehr gute Grundlage für mehr Empathie geschaffen. Jetzt gilt es, die zusätzliche Gesprächszeit möglichst gut zu nutzen, um die Welt der anderen Person zu erkunden. Das beginnt damit, dass du z. B. nach einem Argument fragst, wie dein Gesprächspartner diesen Punkt sieht. Je mehr du deine Gesprächspartner durch ­offene Fragen zum Reden animierst, desto mehr wirst du über ihre Blickwinkel er­fahren. An dieser Stelle ist es sehr wichtig, dass du genau hinhörst und mit Techniken aus dem aktiven Zuhören arbeitest. Du kannst beispielsweise durch deine Körpersprache und „Grunzlaute“ deinen Gesprächspartner zum Weiterreden ani­mieren.

Hintergründe und Motive kennen

Im dritten Schritt geht es jetzt darum, die Welt einer anderen Person besser zu verstehen. Stell dir Empathie wie eine Brille vor. Die Brille ist von allen Erfahrungen und Motiven einer Person geprägt. Je genauer du also die „Brille“ einer anderen Person verstehst, desto besser wirst du auch in Zukunft verstehen können, wie diese ­Person auf einen bestimmten Sachverhalt reagiert. Frage also gezielt zu deinen Be­obachtungen aus dem zweiten Schritt nach. Erkunde mit offenen Fragen, wie es dazu kommt, dass Person X so pessimistisch/optimistisch/kritisch/etc. auf einen Sachverhalt blickt.

Empathie ist Fleißarbeit

Du merkst, Empathie ist gar nicht so mysteriös, wie es scheint. Vielmehr steckt eine Menge Arbeit darin, deinem Umfeld mit Zeit und Interesse zu begegnen. Trotzdem lohnt sich diese Investition, weil sich durch mehr Empathie die (Arbeits-)Be­ziehung zu deinem Umfeld automatisch verbessern wird.

In der Praxis habe ich bei meinem Team noch mit einem kleinen Trick ge­arbeitet. Für jede Person hatte ich in meinem Notizbuch eine Doppelseite, auf der ich mir chronologisch die wichtigsten ­Infos notiert habe. So konnte ich vor einem Gespräch mit der entsprechenden Person die Notizen nutzen, um mich wieder auf die „Brille“ der anderen Person einzustellen.

Die Arbeitswelt wäre in vieler Hinsicht einfacher, wenn wir alle versuchen würden, die Welt der Mitmenschen besser zu verstehen. Der Versuch lohnt sich auf jeden Fall!


Kommunikation

Kommunikationstrainer und Buchautor Rene Borbonus und weitere Gastredakteure geben wertvolle Tipps rund um das Thema Kommunikation.

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