Wie viel Nähe geht?
Der verräterische Händedruck
Besondere Zuneigung durch Händedruck erleben
Legt jemand beim Händedruck seine Hand über Ihre Hand, dann wünscht sich diese Person eine sehr hohe oder sogar die höchste Beziehungsebene mit Ihnen.
Ein weiteres Signal, dass Ihr Mitmensch Ihnen wohl gesonnen ist, ist wenn beim Händedruck Ihr Mitmensch seine linke Hand seitlich an Ihren Oberarm legt. Dieses unbewusste Körpersprache-Signal wird als „Du bist mein Freund“ gedeutet.
Händedruck und Ellenbogen festhalten oder unter den Unterarm greifen signalisiert Ihnen, dass dieser Mitmensch seine Hilfe, seine Unterstützung und seinen Halt anbietet.
TIPP: Eine Bitte: „Hand am Oberarm seitlich“ oder am Ellbogen nicht verwechseln mit „Hand auf der Schulter“!
„Du weißt, wer der Chef ist“
Legt ein Mensch seinem Gesprächspartner beim Begrüßen oder als Geste im Dialog die Hand auf die Schulter, signalisiert er: „Du weißt, wer hier der Chef ist!“ Diese Geste ist eine Dominanzgeste und fühlt sich für viele Menschen unangenehm an.
TIPP: Wenn Ihr Chef Ihnen Lob ausspricht und dabei auf Ihre Schulter klopft, sollen Sie auf jeden Fall wissen: Trotz des Lobes wird sich in der Firmenhierarchie nichts verändern!
Polare Persönlichkeiten
Wenn Sie bei der Begrüßung mit Ihrem Mitmenschen spüren, dass Ihr Händedruck ein sogenanntes „Loch“ hat, wobei Ihre Handflächen sich nicht berühren und einen Hohlraum dazwischen bilden, sollen Sie wissen: Es handelt sich um sehr unterschiedliche, polare Persönlichkeiten, Menschen mit gegensätzlichen Charakterzügen. Die Missverständnisse in der Kommunikation sind einprogrammiert.
TIPP: Bitte versuchen Sie nicht, diese polare Meinung zu ändern, Sie würden dabei ohnehin auf Unverständnis stoßen. Finden Sie Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen und bald werden Sie merken, dass der „Loch“ verschwindet.
Wie schnell kann ich mit meinem Mitmenschen ins vertraute Verhältnis kommen?
Den heranziehenden Händedruck unseres Gesprächspartners erkennen Sie an einem am Ellbogen angewinkelten, mit einer Bewegung zu seinem Körper hinführenden Arm. Dieser Mitmensch geht oft zusätzlich einen Schritt auf uns zu und/oder beugt seinen Oberkörper nach vorn. Diese Mitmenschen bieten uns sehr schnell ein vertrautes Verhältnis sowohl im privaten, als auch im beruflichen Umfeld an.
TIPP: Menschen mit „heranziehendem“ Händedruck kann man schnell private Fragen stellen.
„Komm mir nicht zu nahe!“
Einen „wegschiebenden“ Händedruck erkennen Sie am geraden, ausgestreckten Arm, der am Ellbogen nicht oder nur ein wenig angewinkelt ist. So zeigt Ihr neuer Mitmensch, dass er Sie nicht innerhalb seiner persönlichen Distanzzone haben möchte. Seine Körpersprache sagt: „Komm mir erst einmal nicht zu nahe!“.
TIPP: Natürlich sind die privaten Fragen bei diesem Händedruck nicht erwünscht. Diese Menschen haben meist einen Selbstschutz gegenüber ihren Mitmenschen errichtet und müssen erst mehr über Sie wissen, um Ihnen näher zu kommen.