Einige Studien zeigen, dass Menschen als sympathischer wahrgenommen werden, wenn sie mehrfach im Gespräch den Namen des anderen verwenden.
Eine der wichtigsten Höflichkeitsregeln des Miteinander: Den Namen des anderen unbedingt öfter verwenden und richtig aussprechen. Klingt banal – aber machen Sie das immer? Vergewissern Sie sich immer und unbedingt, dass Sie den Namen des Anderen richtig verstanden haben. Gerade bei größeren Veranstaltungen, wenn Sie Kontakt mit Menschen haben, die Sie noch nicht kennen und um Sie herum viele Geräusche sind, versteht man den Namen nicht immer sofort. Das ist aber normal. Fragen Sie ruhig nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Das ist nicht peinlich. Peinlich ist viel mehr, wenn Sie den anderen dann konsequent nicht mit Namen oder mit einem falsch ausgesprochenen Namen ansprechen. Trainieren Sie Ihre Merkfähigkeit. Alle Menschen freuen sich, wenn sie bei der nächsten Begegnung wieder mit ihrem Namen angesprochen werden.
Wenn Sie Schwierigkeiten damit haben, gibt es einige Hilfen:
- Wiederholen Sie bei einer Vorstellung den neuen Namen einige Male still für sich
- Bauen Sie sich eine Eselsbrücke
- Lassen Sie sich die Visitenkarte geben und lesen Sie den Namen Buchstabe für Buchstabe
- Benutzen Sie den Namen direkt in der Anrede, nachdem Sie ihn gehört haben
Verwenden Sie den Namen drei Mal im Gespräch:
- bei der ersten Anrede
- ein Mal während des Gesprächs
- wenn Sie sich verabschieden
Einige Studien zeigen, dass Menschen als sympathischer wahrgenommen werden, wenn sie mehrfach im Gespräch den Namen des anderen verwenden. Doch auch hier ist die Dosis wichtig. Menschen, die den Namen des anderen zu oft verwenden, wirken oft anbiedernd.
Außerhalb der Universität ist der Umgang mit akademischen Graden oft anders, als wir es während des Studiums gewohnt sind. Die genaue Praxis ist abhängig von der Unternehmensphilosophie – in manchen Unternehmen wird völlig darauf verzichtet und der „Dr.“ steht noch nicht einmal auf den Visitenkarten, in anderen wird er bei jeder Anrede ausgesprochen. Doch nicht nur die Unternehmenspolitik, auch der persönliche Geschmack des Titelträgers entscheidet. Als Grundregel kann man aber festhalten: In Deutschland wird bei mehreren Titeln immer nur ein Titel in der Anrede verwendet, der jeweils höchste. Eine Visitenkarte, auf der sich mehrere akademische Grade über eine ganze Zeile hinziehen, kann durchaus Eindruck erweckend sein.
In Deutschland wird bei mehreren Titeln immer nur ein Titel in der Anrede verwendet, der jeweils höchste.
Interessanterweise scheint das so manch einer der ausgezeichneten Akademiker selbst nicht zu wissen. Es gibt Professoren, die stolz darauf sind, dass sie „richtige“ Professoren sind, die promoviert haben und wollen sich auch in der Anrede von den Professoren unterschieden wissen, die von „Beruf“ Professor sind, also an einer Universität lehren, aber nicht promoviert haben.
Tatsache ist jedoch, dass es in der Anrede keine Rolle spielt, welche „Sorte von Professor“ jemand ist. Das wäre auch zu umständlich. Deshalb gibt es so eine Art Grundannahme: Überall, wo Professor drauf steht ist auch Professor drin und wird deshalb so ausgesprochen.
Ein Prof. Dr. Dr. Hansen wird also „Herr Professor Hansen“ angesprochen.
In Deutschland wird nur die Anrede „Professor“ und „Doktor“ verwendet, alle anderen akademischen Grade erscheinen nur in schriftlicher Form. Dies ist in anderen Ländern durchaus anders. In Österreich gibt es durchaus die Anrede „Frau Magistra“.
Bitte vergessen Sie nicht: Nur weil sich jemand selbst ohne Grad oder Titel vorstellt, bedeutet dies nicht, dass wir die Person auch so ansprechen. Titelträger stellen sich immer ohne diesen vor – so kann es passieren, dass wir davon erst Kenntnis erhalten, wenn wir eine Visitenkarte in der Hand halten.